No pasarán »

Dieses Protokoll ist die, wenn auch ziemlich verspätete, aber jetzt auch erst richtig aktuell gewordene Dokumentation des letzten Arbeitstreffens (AT) des Diskussionszusammenhangs von pM und ccb nach dessen de facto Selbstauflösung. pM wird es dagegen weiter geben!

Entsprechend wurde das (gekürzte) Protokoll des letzten Arbeitstreffens um zusätzliche Texte erweitert:
In ‚Brainstorming‘ werden weitere Überlegungen zu einem auf dem AT vorgeschlagenen Tribunal „Gegen Putins faschistischen Krieg in ‚der‘ Ukraine“ angestellt.
‚Stichworte und Fragmentarisches‘ war ursprünglich als Einleitung zum Abdruck des Protokolls gedacht gewesen und dient nun als perspektivisch erweitertes Nachwort, das kein Schlußwort sein will.

Zum Thema „Organisatorisches“ wird im Protokoll festgehalten, daß „die partei Marx ihre Ehre dadurch gerettet“ habe, daß „sie schon sehr früh auf die Gefahr hingewiesen“ hat, „die vom russischen Faschismus ausgeht“. Warum das grundsätzlich möglich war, ohne in die von Putins Propagandamaschine aufgestellten ‚antifaschistischen‘ Fallen zu tappen, lag auch daran, daß Marx und Engels spätestens seit dem Krim-Krieg (1853-56) die Gefahr, die vom expansionistischen Charakter des zaristischen Imperiums in ihren Auswirkungen auf Europa und die internationale Arbeiterbewegung ausging, erkannt und (wenn auch vergeblich) auf einen Sieg der Europäer über Rußland gebaut hatten. Die Europäer, das waren in erster Linie die Europäischen Großmächte, die mit dieser eurasischen Weltmacht konfrontiert waren und von deren Konkurrenz die Lebensinteressen der Europäer dominiert wurden. Mehr als 170 Jahre ist das jetzt her! In der Zwischenzeit wurde das großrussische Zarentum durch unterschiedliche gesellschaftliche Erschütterungen modifiziert; grundsätzlich verändert hat es sich dabei nicht, gleichgültig, unter welchem Titel es die Weltherrschaft anstrebt.

Insofern ließe sich vielleicht sogar behaupten, daß die Umwidmung des Marx-Engelsschen Kommunismus zum Marxismus auch ebenso gut eine russische Erfindung gewesen sein könnte. War es zwar nicht, wurde es aber allein schon durch die inflationäre Verwendung des ‚Marxismus‘ innerhalb der Sowjetunion selbst und durch die mit ihr ‚befreundeten‘ Nationen und Parteien. Gerade deshalb gilt heute Marxens Weigerung, sich selbst als Marxist zu bezeichnen, für diesen Begriff selbst, d.h. dafür, was aus jenem Marxismus geworden ist, mit dem Marx guten Gewissens nichts hatte zu tun haben wollen: …für das Schreckbild, das die Völker und Nationen und deren Arbeiterklasse inzwischen mit ihm verbinden!

Ulrich Knaudt,
Bochum, den 23.09.2023

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Zur Moskau-Connection »

Diese auf einer Unmenge sorgfältig recherchierter Fakten aufgebaute Story, in der von zwei FAZ-Journalisten vor dem Leser fast so etwas wie ein politisches „Sittengemälde“ der-Regierungszeit Angela Merkels in der deutschen Nachwende-Ära ausgebreitet wird, läßt sich auch als die Geschichte vom aufhaltsamen Aufstieg des SPD-Politikers Gerhard Schröder zum Schattenkanzler Wladimir Putins in Deutschland verstehen, dessen Nebenregierung bestehend aus sozialdemokratischen Lobbyisten und Länderregierungschefs bis in das Kanzleramt hineinreichte und eine Vorform künftiger Quisling-Regierungen von Moskaus Gnaden gewesen sein könnte. Ähnlich wie Hitler damit begann, das (1806 liquidierte und als preußisches Operetten-Kaisertum 1871 restaurierte) „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ territorial wiederherzustellen, betreibt Putin die Wiedererrichtung der 1991 auf Beschluß ihrer Gliedstaaten aufgelösten „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ und versucht diese zur alten Größe des 1917 gestürzten Russischen Zarentums zurückzuführen. Und ebenso wie Hitler für seine Restauration des Deutschen Kaiserreiches keinen Deutschen Kaiser mehr benötigte, braucht Putin für sein sozial-faschistisches Zarentum keinen russischen Zaren mehr. Denn genauso wie Hitler das Preußentum in den NS-Staat integriert hatte, versucht Putin etwas Ähnliches mit der Restauration des „sozialistischen“ Zarentums Stalins. Letzterer hatte sich 1934 gegen das leninistische ZK (gestützt auf die Geheimdienst-Provokation des „Kirow-Mords“) an die Spitze des von ihm geschaffenen „zaristischen“ ZKs geputscht und war damit zum Hauptkonkurrenten Hitlers im Kampf beider Systeme, zwischen Faschismus und Sozialfaschismus um die Vorherrschaft in Europa geworden. Diese alte Geschichte hat Putin bei seinem bisher erfolglos gebliebenen Versuch‚ „die“ Ukraine wieder in sein raschistisches (Russia + Fascism = Rushism) Zarenreich einzugemeinden, am 24.02.2022 aus der Versenkung geholt.

Doch der Krieg zwischen Rußland und Ukrajina ist nicht, wie von Putin behauptet, der Kampf zwischen der vom „Westen“ (= NATO) bedrohten Russischen Föderation und „der“ angeblich von „Nazis“ unterwanderten Ukraine oder zwischen Antifaschismus und Faschismus (als welchen der Putinismus diesen Krieg vor allem gegenüber der „Dritten Welt“ zu verkaufen sucht), sondern, vergleichbar mit den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts, ein Existenzkampf zwischen der ‚westlichen‘ = bürgerlichen Gesellschaft und dem Sozial-Faschismus Rußlands und Chinas. „Sozial-Faschismus“, weil die Nachfolger sowohl der UdSSR als auch der VR China Mao Tsetungs heute eine jeweils gescheiterte proletarische Revolution hinter sich haben oder in diesem Prozeß noch mit einem Bein drinstecken. Daher sollten die Völker des „kollektiven Westens“ (Originalton Putin) den ihnen bevorstehenden Verteidigungskampf
für die staatliche Existenz ihrer Nationen mit derselben Entschlossenheit führen, wie dies den Ukrainern bisher gegen den globalen Neuen Faschismus Rußlands gelungen ist.

Für den Marxschen Kommunismus, dessen entscheidender Beitrag zur antifeudalen Revolution im Vorgriff auf das „Krähen des gallischen Hahns“ in Deutschland das „Manifest der Kommunistischen Partei“
war, ergeben sich aus dem Studium der Geschichte der Klassenkämpfe seit 1848 Fragen, die für den Verteidigungskampf des „Westens“ gegen den russisch-chinesisch inspirierten Sozial-Faschismus von Bedeutung sind: Wieso kam die Oktoberrevolution, die alle Möglichkeiten besaß, um den Widerstreit zwischen Ökonomie und Politik in einen für das Proletariat ohne große Probleme lösbaren Widerspruch umzuwandeln, 1917 mit einem Geburtsfehler zur Welt, weil ihre marxistischen Geburtshelfer zu der Ansicht gekommen waren, daß die im Vorwort zur zweiten russischen Ausgabe des „Manifests der Kommunistischen Partei“ (1882) von Marx und Engels zur Diskussion gestellte Hypothese, ob die neben dem schwindelhaft entwickelten kapitalistischen Grundbesitz „zur größeren Hälfte“ sich noch im „Gemeinbesitz der Bauern“ befindliche russische Form der obschtschina nicht auch unmittelbar in die höhere des kommunistischen Gemeinbesitzes übergehn könne, für historisch überholt erklärt hatten, und sie annahmen, daß Rußland „denselben Auflösungsprozeß“ mittelalterlicher Produktionsformen werde „durchlaufen“ müssen wie der kapitalistische „Westen“? Hätte sich dann nicht auch die Machtfrage in Petersburg 1917 etwas anders stellen müssen als 1918 in Berlin? Im einen Fall als Modernisierung der obschtschina mit der Diktatur des Proletariats im Hintergrund, im anderen als Sturz der mit dem Preußentum verquickten Teile der Bourgeoisie durch die revolutionäre Arbeiterklasse im Bündnis mit der antipreußischen Bourgeoisie – eine Einsicht, für deren Durchbruch offenbar erst ein zweiter Weltkrieg vonnöten gewesen war?

Von daher ist das für Frankreich, England und danach die USA und schließlich auch für das „westliche“ Europa heute theoretisch mögliche Umschlagen des „westlichen“ Kapitalismus in den Kommunismus in Rußland (wie auch in China als dessen asiatischer Kopie) nicht möglich, ohne daß beide Länder den Umweg über die in der Verfassung
garantierte Freiheit machen müssen, durch die die Bourgeoisie gezwungen sein wird, ihre Konkurrenz unter der rule of law friedlich zu regeln und ihr erlaubt, durch ihre alleinige Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel „ihre“ Lohnarbeiter „privat“ ausbeuten zu „dürfen“. Erst dadurch werden Rußland und China einen analogen Entwicklungsweg zu demjenigen des „Westens“ gehen, der das Umschlagen auch des „östlichen“ Kapitalismus in den Kommunismus theoretisch ermöglicht.

Da inzwischen die konterrevolutionären Weltmächte Rußland und China die sog. „Dritte Welt“ ähnlich wie die Imperialisten im Ersten Weltkrieg für ihre Welt-Politik einzuspannen versuchen, um sie gegen den „westlichen Imperialismus“ in Position zu bringen, stellen sich die Verhältnisse innerhalb der „Dritten Welt“ heute ähnlich dar wie 1848 diejenigen in Europa. Ebenso wie „der Westen“ die „westliche“ Freiheit der Ausbeutung des Lohnarbeiters gegen den „östlichen“ Despotismus verteidigt, liegt es in  seinem unmittelbaren Interesse, den Kampf der demokratisch-revolutionären Bewegungen in der „Dritten Welt“ gegen ihre faschistischen und sozial-faschistischen Potentaten, die von Rußland und China gegen den „Westen“ abgeschirmt werden, für die Durchsetzung einer demokratischen Verfassung und die
rule of law zu unterstützen. Dieser Verteidigungskampf ist unmittelbar mit der Verteidigung der revolutionären Potenzen einer proletarischen Revolution im kapitalistischen „Westen“ und all dem, was den nach dem Muster der USA als dem am weitest entwickelten „westlichen“ Kapitalismus ausmacht, verbunden und hält das Wiederanknüpfen an der von Marx und Engels entwickelten Strategie und Taktik der proletarischen Revolution offen. Erst dadurch werden Rußland und China gezwungen sein, einen analogen Entwicklungsweg zu demjenigen im ‚Westen‘ zu gehen.

Als sie noch Kommunisten sein wollten, haben sie danach, wie es bei Mao heißt, was allerdings politisch folgenlos blieb, „den kapitalistischen Weg eingeschlagen“, der beim alles beherrschenden Staatsmonopol und bei der empirealistischen Hegemonie endete. Die Rückkehr zu den von Marx entdeckten kommunistischen Produktionsformen der russischen Dorfgemeinde wäre heute im Gegensatz zu 1917 der Weg zurück zur russischen Dorfgemeinde à
la Alexander Herzen, auf dem er den rein nationalen Charakter der obschtschina zu konservieren trachtete, während für Marx das Überleben der obschtschina nur in Verbindung mit ihrer „westlichen“ Modernisierung erfolgreich gewesen wäre. An der Machnowstschina, wie auch an der chinesischen Revolution wurde dagegen deutlich, daß die Mehrheit der Bauern sowohl in China als auch in Ukrajina von den Kommunisten eine „westliche“ Bauernbefreiung erwartet hatten: die Befreiung vom Joch der asiatischen Despotie zu selbständig wirtschaftenden Eigentümern ihrer Produktionsmittel, die sich im Laufe der Zeit unter der Diktatur des Proletariats in Verbindung mit „dem Recht auf Lostrennung“ an kooperative Wirtschaftsformen gebunden hätten. Für die „Dritte Welt“ gilt heute vielmehr (als Ironie der Geschichte) die von Lenin gegen die obschtschina gerichtete Feststellung, daß diese vor der kapitalistischen Entwicklung Rußlands nicht mehr zu bewahren gewesen sei. Wie sich aber in Analogie zu den Antifeudalen Revolutionen im Alten Europa heute in der „Dritten Welt“ deren antifeudal-demokratische Revolution gestalten wird, kann sich nur aus den Kämpfen ihrer Völker ergeben. 1921 orientierten sich die chinesischen Kommunisten an der Sowjetunion, heute wird sich die „Dritte Welt“ am „Westen“ orientieren müssen, um nicht von einer (national-)“sozialistischen“ Version des Kolonialismus ausgebeutet und unterdrückt zu werden. Absurderweise werden sie das gerade im Bündnis mit den ehemaligen „westlichen“, Kolonialisten tun müssen.

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13.02.2023 »

Mit Putin verhandeln heißt: vor dem Faschismus kapitulieren!

Der Ende Dezember in der FAZ zu lesende Aufsatz Reinhard Merkels zum ‚Ukraine-Krieg‘: „Verhandeln heißt nicht kapitulieren“ (27.12.2022), hätte ab­züglich weniger Abstriche auch im Neuen Deutschland erscheinen können. Daß er dort nicht zu lesen war, sondern im traditionellen Zentralorgan der ‚westdeutschen Bourgeoisie‘, deutet vielleicht darauf hin, daß unter einem beträcht­lichen Teil ihrer Leserschaft die Solidarität mit ‚der‘ Ukraine ins Wanken gerät und ein starkes Bedürfnis vorhanden ist, einen vernünftigen Grund für ein distanzierteres Verhältnis zu Selenskyjs angeblichen Maximalforderungen und seiner militanten Beharrlichkeit zu entwickeln, mit der er Tag für Tag die Ukrai­ner mobilisiert, ihr Land zu verteidigen. Reinhard Merkel liefert als durch ihn selbst bestellter Anwalt der Zeitenwende-Regierung dafür die passenden juristischen Argumente, die im Prinzip darauf hinauslaufen, die Grundlagen des Kriegsvölkerrechts umzuinterpretieren, sodaß das Widerstandsrecht, das die Völker und Nationen gegen einen faschistischen Aggressor für sich in Anspruch nehmen, nicht mehr existiert. Dies geschieht hier dadurch, daß das „Recht im Krieg“ (ius in bello), wozu das Widerstandsrecht der Völker und Nationen ge­genüber einem fremden Aggressor gehört, durch eine angebliche „Pflicht“ (ius ex bello) des überfallenen Staates ‚ergänzt‘ wird verbunden mit der Aufforderung, mit dem Aggressor bedingungslos und unverzüglich ‚Friedens‘verhand­lungen aufzunehmen. Ein ‚hervorragendes‘ Argument für die Zeitenwende-Re­gierung, insbesondere den Bundeskanzler, der nach dem 24. Februar 2022 sei­ne engen Kontakte zu Putin keineswegs eingestellt hat ‒ man muß ja wohl mal mit seinem Kollegen telefonieren dürfen! ‒, verbunden mit der stillen Erwar­tung der ‚westdeutschen Bourgeoisie‘, daß die Rückkehr zum status quo ante Putin bald wieder möglich sein werde. Die ‚Opfer‘, auch die ‚moralischen‘, die diese seit dem 24. Februar 2022 erbracht hat, waren beträchtlich. Aber viel­leicht sind das auch ihre Chancen, beim Wiederaufbau ‚der‘ von Rußland in Grund und Boden gebombten Ukraine an führender Position mit dabei zu sein, um den Verlust der bisher äußerst lukrativen Beziehungen zum Nachfolgestaat der Sowjetunion ein wenig zu kommpensieren. ‚Wandel durch Handel‘ das war einmal! Diese Pille mußten auch die bisherigen Befürworter einer ‚vernünftigen‘ Ostpolitik schlucken, auch wenn ihnen das, wie aus den Kommentaren der von engen Putin-Freunden zu Putin-Kritikern gewendeten SPD-‚Kader‘ zu entneh­men ist, bitter aufstößt. Um so willkommener daher Argumente wie diejenigen Reinhard Merkels, die darauf hinauslaufen, die nicht ganz zu vermeidende Pflicht zur Solidarität mit Selenskyj durch die durchaus zumutbare Verpflich­tung zu ‚ergänzen‘, auch wenn Putin die von ihm eroberten Landesteile ‚der‘ Ukrajine noch nicht verlassen haben sollte, mit ihm unverzüglich Friedensver­handlungen aufzunehmen.

Zum Abschluß seines FAZ-Artikels gelangt Reinhard Merkel zu der ‚interessan­ten‘ Überlegung, daß ‚die‘ Ukraine, wenn sie weiterhin auf eine „Fortsetzung der Gewalt“ dringen und jegliche „Verhandlungen über deren Ende“ ablehnen würde, überaus „verwerflich“ handelte. Diese ganz im Stil Putins fabrizierte perfide Unterstellung, so als wäre in diesem Krieg der Staat Ukrajina und nicht Rußland der faschistische Aggressor, meint Merkel durch die äußerst fragwürdi­ge Interpretation des Völkerrechts untermauern zu müssen, die auf die direkte Empfehlung an die Bundesregierung hinausläuft, ihre (ohnehin recht zögerlich erfolgten) Waffenlieferungen an das vom russischen Imperium überfallene Land zunächst ganz einzustellen. Zwar habe Rußland, wie Merkel einräumt, mit der Annexion der Krim 2014 einen Völkerrechtsbruch begangen, dieser sei aber inzwischen dadurch geheilt, daß die Krim unter der „russischen Administration“ erneut in den „Zustand einer befriedeten Ordnung“ eingetreten sei und Ukraji­na mit dem „Versuch einer militärischen Rückeroberung“ der Krim ebenfalls das Völkerrecht brechen würde! Damit würde, wenn man außerdem, wie Merkel, über den putschistischen Charakter des „Anschlusses“ der Krim „an Rußland“ 2014 einfach hinwegsieht, nach der inzwischen verflossenen Zeit „die Friedens­maxime der UN-Charta“ als „die Grundnorm ihres Gewaltverbots Dominanz über abweichende Erwägungen zur territorialen Gerechtigkeit“ gewinnen. Zeit heilt Wunden.

Mit diesem Argument für einen „Anschluß“ der Krim „an Rußland“ begibt sich Reinhard Merkel, was sich kaum noch übersehen läßt, an die Seite des ‚Groß­raum-Völkerrechtlers‘ Carl Schmitt (Völkerrechtliche Großraumordnung mit In­terventionsverbot für raumfremde Mächte, 1941), der in einen würdigen Nachfolger gefunden hat!

Zum Schluß eine Erklärung aus gegebenem Anlaß:

Dieser EINspruch ist kein Aufruf für den Frieden in ‚der‘ Ukraine! Er ist eine Kritik an uns selbst und an uns als ‚westlichen‘ Europäern daran, allzu lange der pazifistischen Verharmlosung des Treibens der mosko­witischen Soldateska Putins gegen das Volk der Ukrainer und die ukrainische Nation meistens stumm zugeschaut und uns allzu selten oder nie klargemacht zu haben, daß der Pazifismus immer Teil des Problems gewesen ist und niemals Teil der Lösung sein kann.

Slava Ukrajini!


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14.09.2022 »

Dies ist keine historische Reflexion über das Verhältnis von ‚Vaterlandsverteidigung‘ und proletarischem Internationalismus angesichts des Angriffskriegs eines unbesiegbar erscheinenden atomaren Aggressors gegen einen wehrlos erscheinenden europäischen Staat. Auch werden hier keine systematischen Überlegungen darüber angestellt, welche Rolle die kommunistischen Parteien in den letzten beiden Weltkriegen gespielt haben. Dies ist einfach nur der Aufruf zur RÉSISTANCE gegen einen welthegemonialen Aggressor, der ein Nachbarland nach dem anderen, das er zur ‚russischen Erde‘ erklärt, zu schlucken vorhat. Dieser Text orientiert sich am Widerstand der europäischen Nationen im Zweiten Weltkrieg, als sich die Bourgeoisie in Vaterlandsverteidiger gegen und Kollaborateure mit Hitler gespalten hatte und worin die Arbeiterparteien, bereits negativ vorgeprägt durch die fragwürdige Rolle der III. Internationale im Spanischen Bürgerkrieg, sich zwischen Kollaboration mit den Deutschen und Klassenkampf entscheiden sollten nach der Devise: der Feind (Faschismus) meines Feindes (Bourgeoisie) ist objektiv mein Feind, aber subjektiv mein Klassengenosse gegenüber der Bourgeoisie, gleich welcher Nationalität… Das hat Anfang der 40er Jahre in der KPF zu den seltsamsten politischen Verrenkungen geführt, die es heute erneut zu studieren gilt, um sich über die Stellung der ‚westlichen‘ Linken zum Putinismus Klarheit zu verschaffen, der seit dem 24. Februar eine ähnliche Rolle wie der Nationalsozialismus in den 30-er und 40-er Jahren des letzten Jahrhunderts spielt. Da die Bildung von historischen Parallelen aber leicht der Geschichtslosigkeit verfällt und heute nicht alles genau wie vor 80 Jahren ist, mag die Rückbesinnung auf die RÉSISTANCE zwar als unser Leitstrahl dienen, sie kann aber nicht die konkrete Analyse der heutigen Verhältnisse ersetzen. In diesem Sinne soll dieser EINspruch im darin erklärten Widerstand gegen einen Europa bedrohenden Welthegemonisten eine erste Anregung sein, um aus den Trümmern des Niedergangs des Weltproletariats im vergangenen Jahrhundert wichtige Erkenntnisse zu beziehen, die uns dabei helfen, die Kollaboration der ‚westlichen‘ Linken mit den anti-‘westlichen‘ Imperien Rußland und China beim Namen zu nennen, ohne sich gleichzeitig an die widerständig zeigende westliche Bourgeoisie anzubiedern und ihr auf den Leim zu gehen. Das Kapital hat kein Vaterland, aber es ist ohne eine eigene Nation im Rücken auf dem Weltmarkt nicht satisfaktionsfähig. Die antifaschistische Demagogie der moskowitischen Linken, die an dieser Stelle entlarvt worden ist, hat sich nach dem faschistischen Überfall des post-sowjetischen Moskauer Condottiere auf ein weiteres ursprünglich der UdSSR angehörendes Nachbarland von selbst erledigt. Die Putin-Kritiker innerhalb der putinistischen Linken werden politisch, wie anzunehmen ist, eine ähnliche Richtung einschlagen wie die KPF während des Hitler-Stalin-Pakts, indem sie sich nach links (in Richtung Klassenkampf) radikalisieren und nach rechts (in der Kritik an Putin) ihre Differenzen mit der Bourgeoisie glattstellen, sodaß unter dem Strich der reine Pazifismus herauskommt, der helfen soll, die Widerstandsgeist der Unentschlossenen einzuschläfern und von der RÉSISTANCE abzukoppeln. All unsere politischen und taktische Überlegungen gegenüber den Welteroberungsabsichten Rußlands und Chinas müssen sich an der foreign policy der working class orientieren, d.h. an jenen von Marx und Engels angestellten Überlegungen, die es möglich machten, die radikal zugespitzte Kritik der politischen Ökonomie mit der Einmischung des Weltproletariats in die Weltpolitik der Bourgeoisie zu verknüpfen, die jedoch in der Zweiten und Dritten Internationale so gut wie keine Rolle mehr gespielt haben, die uns aber heute den wichtigsten Orientierungspunkt dafür liefern, um zu verhindern, daß die RÉSISTANCE den Extremen des linken Sozialimperialismus oder einer prinzipienlosen Einheitsfront mit der Bourgeoisie zum Opfer fällt. Zweifellos eine Quadratur des Kreises!
Wir befinden uns heute zwischen Spartakus vor und im Ersten und der RÉSISTANCE im Zweiten Weltkrieg, aus denen zusammen der Niedergang des Weltproletariats hervorgegangen ist, und wogegen bis heute kein Mittel gefunden wurde, um sich aus dieser ‚Umarmung‘ zu befreien. Unser vorläufiges Resümee kann daher nur lauten: RÉSISTANCE gegen die faschistischen Weltmächte und Widerstand gegen jede Form anti-kapitalistischer Demagogie, die jeden ernstzunehmenden Klassenkampf verhindert!

euk

gepostet am 18.09.2022

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Die Kommunistische Korrespondenz 2021 »

Nach Fertigstellung dieser KOMKORR-Ausgabe wird zu entscheiden sein, ob dieses Format weiterhin aufrechterhalten, ob es grundsätzlich verändert oder ganz eingestellt werden wird. Mit dem Erscheinen der KOMMUNISTISCHEN KORRESPONDENZ hatte all die Jahre über demonstriert werden sollen, daß trotz häufig vorhandener konträrer Einschätzungen zwischen den Korrespondenten a. überhaupt eine Diskussion möglich ist, b. eine solche stattfinden sollte und c. diese dann tatsächlich stattgefunden hat, sodaß auch die Erwägungen, wie diese gemeinsam zu organisieren sei, in allen Einzelheiten dokumentiert wurde. Darauf wird in KOMKORR 2021 verzichtet.

Auch haben sich unsere Analysen und unsere Kritik an der ‚westlichen‘ Linken als Ausdruck des Widerstands gegen die friedlichen Eroberungen, mit denen der Putinismus diese und die ‚westliche‘ Intelligenz als vermeintlicher Testamentsvollstrecker des ‚Antifaschismus‘ der „ruhmreichen Sowjetunion“ für sich einzunehmen versucht, endgültig erledigt. Dazu gehörte auch, Leute wie Wagenknecht, Lafontaine und ihre stasi-proof Mitkämpfer als Avantgarde der friedlichen Eroberungsstrategie des Putinismus zu entlarven; das schaffen sie inzwischen problemlos ‒als Selbstentlarvung ‒ von ganz alleine, womit ein weiterer Themenkreis für KOMKORR wegfällt. Übrig bliebe nur noch, die rechte und linke großrussische Kriegspropaganda zu entlarven – eine Aufgabe, für die der bürgerliche (anti-putinistische) Antifaschismus, zumindest materiell, weitaus besser ausgestattet ist als eine Handvoll Marxscher Kommunisten, derer es zur Realisierung dieser Aufgabe nicht unbedingt bedarf. Ob sich einzelne post-‘68‘er und Parteigänger der Marxschen Partei (‚Partei‘ im weitesten Sinn, in den auch der Begriff des Partisanen eingeschlossen ist) als Mitkämpfer in der RÉSISTANCE gegen den faschistischen Krieg des Putin-Regimes wiederfinden, werden wir sehen.

Wer dagegen Putins faschistischen Eroberungskrieg gegen einen atomar wehrlosen europäischen Staat weiterhin als „Verteidigungskampf“ der „ruhmreichen Sowjetunion“ oder des „heldenhaften Sowjetvolkes“ gegen ‚westliche‘ „Nazis“ oder ähnliche Plattheiten ausgibt, mit dem ist jede weitere Diskussion beendet. Faschistische Kriegspropaganda läßt sich nicht mit der ‚Waffe der Kritik‘, sondern allein durch die Kritik der Waffen widerlegen. Und wer inzwischen nicht von selbst auf die Idee gekommen ist, daß zwischen Putins Leuten und dem ‚Westen‘ das Tischtuch endgültig zerschnitten sein sollte und nur noch der Gang zum Scheidungsanwalt bleibt, lebt in einer gefährlichen Scheinwelt, bzw. ist längst Teil des Apparats geworden, von dem die faschistische Aggression gegen einen souveränen europäischen Staat ausgeht, der mit Gewißheit weitere folgen werden. Das betrifft auch die Regierungen der ‚westlichen‘ Bourgeoisien und deren tatsächliche oder geheuchelte Bereitschaft, die staatliche Souveränität der von ihnen regierten Länder, sowie die untereinander auf dem kapitalistischen Weltmarkt geltenden rules of law gegen jede Form orientalischer Despotie zu verteidigen. Generell ist, was von der ‚68‘er Linken und von ihrem pseudo-revolutionären, ‚gerechten‘ Anti-Kapitalismus nach der ‚Wiedervereinigung‘ noch übriggeblieben sein mochte, wie es so schön heißt, endgültig auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet. Ihre ‚Aktivisten‘ haben sich zu entscheiden, ob sie sich in den Widerstand der Putin und den Putinismus bekämpfenden Antifaschisten einreihen oder zu seinen Quislingen werden wollen. Das heißt: die an dieser Stelle bisher dokumentierte Kritik an der ‚westlichen‘ Linken und unsere Enthüllungen der moralischen Eroberungsversuche, womit der Putinismus als Testamentsvollstrecker der legendären „ruhmreichen Sowjetunion“ usw. die ‚westliche‘ Intelligenz für seine Aggressionspolitik zu ködern versuchte, hat sich damit endgültig erledigt.

In dieser KOMMUNISTISCHEn KORRESPONDENZ konnte auch auf die umfangreichen ANHÄNGE wie in früheren Ausgaben verzichtet werden. Als Ersatz mag die etwas länger geratene selbstkritische VORBEMERKUNG dienen. Abgesehen davon sind die meisten der möglichen ANHÄNGE bereits auf parteimarx.org und communistcorrespondence.com veröffentlicht worden. Schließlich wurde auf die Aufteilung der KORRESPONDENZ unter verschiedene Kategorien verzichtet. All diese Veränderungen seien als Moment der notwendig gewordenen Umorientierung und Reorganisation von KOMKORR zu betrachten, über die zu diskutieren wir den Leser herzlich einladen.

EUK 10.06.2022.

Die KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 2021 als pdf herunterladen

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Ein Brief zum Kommunismus plus Exzerpte und Thesen zu einem Aufsatz von Bernhard H. Bayerlein »

In dieser Textsammlung wird angesichts eines das Leben der Menschheit auf diesem Planeten bedrohenden globalen Atomkriegs der eigentlich als müßig oder gar als überflüssig erscheinenden Frage nachgegangen, warum die Oktoberrevolution mit ihrer Ausstrahlung auf Europa und die übrige Welt so krachend gescheitert ist bzw. scheitern mußte. Als ausschlaggebend wird darin die unzureichende bis ablehnende Rezeption gesehen, die Marx und Engels mit der ihr ganzes revolutionäres und wissenschaftliches Leben währenden Beschäftigung mit dem russischen Zarentum vor allem auch bei ihren russischen Lesern gefunden hatte, in deren Mittelpunkt der Kommunismus der commune rurale steht, der sich in der russischen Dorfgemeinde als historische Ausnahmeerscheinung konserviert hatte und der zum Ausgangspunkt einer kommunistischen Entwicklung nicht nur in Rußland hätte werden können. Dieser Kommunismus spielte in Lenins Versuch einer allzu mechanischen, wenn auch durchaus kritischen, Übertragung des Sozialismus der Zweiten Internationale auf die bevorstehende Revolution in Rußland fatalerweise nur als revolutionäre Randerscheinung innerhalb der von ihm ins Auge gefaßten Weltrevolution eine Rolle. Marx und Engels waren in ihrem knappen Vorwort zum (zu ihrer Zeit bereits legendären) Manifest der Kommunistischen Partei aus dem Jahr 1848 davon ausgegangen, daß die Auswirkung der commune rurale, wenn ihr Kommunismus erst einmal in Rußland Fuß gefaßt hätte, sich auch auf das übrige Europa und darunter vor allem auf Deutschland von selbst einstellen würde. Deutschland war bereits im 19. Jahrhundert für die Ausdehnung des Einflusses des Russischen Zarentums auf Europa von entscheidender Bedeutung gewesen, das nun auch für die Bolschewiki bei der Ausbreitung ihres proletarischen Internationalismus eine Schlüsselstellung einnehmen sollte. Vor diesem Abstraktum fielen die historischen und politischen Besonderheiten Rußlands und Deutschlands unter den Tisch. Versuche, dem entgegenzuwirken, finden sich zwar bei Rosa Luxemburg und ihren Anhängern, deren Eingriffsmöglichkeiten im weiteren Verlauf der revolutionären Entwicklung in Deutschland begrenzt blieben, weil diese nach nur wenigen Jahren bereits vom linken zum rechten Sozialimperialismus übergeht, dem Lenins Nachfolger zu immer fragwürdigeren Mitteln greifend, nichts mehr entgegenzusetzen haben. Im Endeffekt setzt sich Stalins rechter Sozialimperialismus durch, der bereits Elemente seines Neuen Zarentums enthält. Dies wird spätestens in den 30er Jahren erkennbar, als in der Tragödie des Spanischen Bürgerkriegs Stalins Torpedierung der Einheitsfront der Lenin-Anhänger bereits zur Kumpanei mit Nazi-Deutschland übergeht und von ihm der proletarische Internationalismus noch einmal, wenn auch nur noch als Farce, von ihm neu aufgerollt wird…
Bestandteil der folgenden Textsammlung sind erstens meine Exzerpte zu einem Aufsatz von Bernhard H. Bayerlein (Einheitsfront- und Volksfrontmythos als Ursprungslegende des Antifaschismus) und zweitens der Ausschnitt aus einem Brief, der sich mit den daraus zu ziehenden Schlußfolgerungen beschäftigt, die drittens in den
Thesen zur Einheits-, Volksfront- und Genickschuß-Politik Stalins zusammengefaßt und aktualisiert werden.
Ulrich Knaudt im März 2022.

Die Texte als PDFs herunterladen:

Exzerpte und Thesen zu Bernhard H. Bayerlein

Ein Brief zum Kommunismus

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28.2.2022 »

„Stop Vladolf Putler!“*

Ich bin nicht allzu sehr erbaut über den bürokratisch verschachtelten Sprachstil, den komplizierten Satzbau und die eigenartig gewundenen Gedankensprünge in diesem EINspruch. Aber es ist das, was unser Anti-Putinismus momentan auf die Waage bringt und wozu bei längerem Training bestimmt mehr Muskelmasse hinzukommen wird. Wenn wir uns an die heutige Bereitschaft der Ukrainer zum Widerstand gegen Putin halten, liegen wir schon mal nicht falsch.

Beginnen sollten wir auf den Spuren des Gallischen Hahns mit einem historischen Grundkurs in Französisch und einem Wort, das den Deutschen bisher so schwer über die Lippen kam: RÉSISTANCE. Sie haben ihn entweder geschlachtet, bevor er zum Krähen kam oder wenn ihnen sein Gekrähe zu viel wurde: ‚Hähnen, die am Morgen krähn, soll man abends…usw.

Die Regierung ‚der‘ Ukraine oder von Ukraina, wie sich die angebliche Provinz des Alten und Neuen russischen Zarentums selbst bezeichnet und auch in Zukunft so bezeichnet werden sollte, hat die Europäer zur aktiven Solidarität aufgerufen. Darunter wird sie wahrscheinlich weniger den in Deutschland üblichen Aufruf zur christlichen Mildtätigkeit verstanden haben. Vielmehr sollten sich die Deutschen klarmachen, daß Putin nach seinem Einfall in Ukraina als nächstes Polen und Deutschland auf sein Programm für ein großrussisches Europa vom Ural bis zum Mittelmeer gesetzt hat.

Dieses Programm ist nicht neu. Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts die europäischen Völker gegen das christlich-feudale Europa erhoben, war es im Dreikaiserbund aus Preußen, Rußland und Habsburg das russische Zarentum, das den Habsburgern 1849 gegen das revolutionäre Ungarn zu Hilfe kam. Zuvor hatte Preußen den Befreiungskampf der Polen an Rußland verraten und Habsburg den Aufstand der Arbeiter und Studenten von Wien mit Unterstützung seiner balkanischen Hintersassen niedergeschlagen. Der revolutionäre Krieg der Deutschen gegen die preußische Soldateska war von seinem französischen Vorbild meilenweit entfernt und scheiterte dementsprechend. Die deutsche Bourgeoisie nahm neben Bismarck auf dem Beifahrersitz Platz und ertränkte ihre erlittenen politischen und moralischen Niederlagen schließlich im National-Sozialismus, ein Besäufnis, das mit der Übergabe der deutschen Staatlichkeit an die Alliierten der Anti-Hitler-Koalition und dem Kainsmal der Ermordung von 6 Millionen europäischen Juden, Sinti, Rom e.a. gewaltsam beendet wurde. Ein trauriges Kapitel, für das sich niemand, am wenigsten dessen Verursacherin, verantwortlich erklärte!

Wenn Putins Neues Zarentum mit dem Einmarsch in Ukraina an dieser üblen Tradition anknüpft, wird Putin, nicht anders als Hitler bei seinem Überfall auf die Sowjetunion, eine Niederlage erleben.

Wie 1681 gegen die Osmanen vor Wien, wie 1848 in den Hauptstädten Ost-, Mittel- und Südeuropas werden die Europäer sich heute gegen die Aggression von ‚Zar Putin‘ zur Wehr setzen und zu verteidigen wissen, wie sie es im Widerstand gegen den deutschen National-Sozialismus getan haben: RÉSISTANCE!

Zwar ist die Partei Marx, nachdem der Marxismus auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet ist, ebenfalls auf die Zeit des Kommunistischen Manifests zurückgeworfen worden. Aber im Unterschied zum Jahr 1848 verfügt ihr Kommunismus heute über einen großen Fundus an revolutionären Theorien und politischen Strategien, um gegen die Putin-Clique und die reaktionären Mächte Europas nicht wieder bei Null anfangen zu müssen.

Ulrich Knaudt 27.02.2022

  • Poster auf einer Demo irgendwo in Europa am 27.02.2022.

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BLogbuch vom 24.09.2021 »

In einem Ausblick auf den nach dem Wahlsonntag anstehenden Koalitionspoker stellt die FAZ (24.09.2021) erstaunt die Frage nach der (marginalen) Rolle, die die Außenpolitik im Wahlkampf gespielt habe, um erstaunt festzustellen, daß diese „allenfalls als Donnergrollen hinterm Horizont“ wahrzunehmen gewesen wäre, sodaß die Linkspartei „das größte Hindernis für eine Annäherung an SPD und GRÜNE … erstaunlich leichtfüßig beiseite geräumt“ hätte. Ein klares Signal in die Richtung, daß sich dieses Mal Die Linke mitsamt ihrem Repertoire aus Ökonomismus, Pazifismus und Tiermondismus etc. sich diesmal nicht an die (westdeutschen) Parteien anpassen muß, sondern sich diese in eilfertigem Opportunismus an deren Programmatik angepaßt haben. Selbst bei Armin Laschet, in dessen Programm sie einen entscheidenden Platz einzunehmen hätte, taucht die Außenpolitik bestenfalls als Fußnote christdemokratischer Sozialpolitik auf. Die außenpolitische Realitätsverweigerung wird gravierende Folgen haben, allein schon, weil sich Sozialpolitik (oder linker Ökonomismus) sich ganz hervorragend als Erpressungsmittel auswärtiger Politik (Seenotrettung, Flüchtlinge, Klima) eignet, aber dieselben Leute, die damit Politik machen, ungern an die eigene von ihnen bevorzugte Außenpolitik (BelaRus, Ukraine, Venezuela, Myanmar, Hong Kong und, und, und) erinnert werden werden möchten. Daher ist der Ökonomismus Der Linken, zu dem die politischen Parteien von der Linken genötigt werden, gleichbedeutend mit außenpolitischem Druck von außen und Realitätsverweigerung im Innern, deren Folgen den Deutschen, sollte Die Linke an die Macht kommen, noch ziemlich schmerzhaft auf die Füße fallen werden.

Die Hauptfront im Ringen des ‚Westens‘ mit den Neuen Achsenmächten (China, Rußland, Iran) befindet sich seit seinem Abzug aus Afghanistan nicht mehr in Europa und dem Nahen Osten. Als sich die Hauptkonfrontationslinie noch im Donbass (zwischen russischen ‚Freischärlern‘ und Angehörigen der ukrainischen Armee) und zwischen den baltischen Staaten und Rußland befand, waren dort auch die Hauptkräfte des ‚Westens‘ für eine mögliche Konfrontation mit seinen eurasischen Weltmachtkonkurrenten Rußland und VR China konzentriert. Inzwischen würden sich die USA bei einem Angriff auf den ‚Westen‘ heute aber kaum etwas besseres einfallen lassen als zuletzt in Afghanistan: Käme es zum Schwur, würden sie auch Europa den neuen Achsenmächten vor die Füße werfen und dann das Weite zu suchen – um sich für die Verteidigung der Festung USA („America first!“) zu wappnen….

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Die Partei Marx auf ihrem Weg vom kleinen p zum großen P »

Dies ist kein Vorschlag zu einer kommunistischen Parteigründung:
1. Weil alle diese Vorschläge im Sektenwesen geendet sind und früher oder später zum Verschwinden der Sekte geführt haben.
2. Weil unser Parteibegriff eher was mit Parteilichkeit und nichts zu mit Organisationsfetischismus zu tun haben will.
3. Weil dem Kapitalismus im ‚Westen‘ das Proletariat ausgegangen ist, dieses woanders aber durchaus noch im Überfluß vorhanden ist.
Um diesem Mißverhältnis auf den Grund zu gehen, sollte die europäische und die deutsche Geschichte historisch und theoretisch von Neuem durchpflügt werden; vielleicht findet sich das gesuchte Proletariat ganz woanders als bisher gedacht.
Das war schon früher mal der Fall, was sich am russischen Beispiel eindringlich demonstrieren ließe.

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Materialien zum Arbeitstreffen von pM und ccb am 28.08.2021 »

Für dieses Arbeitstreffen wurden keine ausgearbeiteten Text-Vorschläge vorgelegt, sondern lediglich Fragmente, Skizzen und Wutausbrüche:

Eine historische Einschätzung der ‚Studentenbewegung‘ (Fragment);

Bemerkungen zu Sahra Wagenknechts Kurzaufenthalten in der von ihr systematisch ignorierten anderen Hälfte ihrer anti-‘westlichen‘ Weltgeschichte und Weltpolitik;

Eine Kritik der antifaschistischen Vernunft (Polemik).

Für Deutschland stehe nun nach dem ‚Epochenbruch‘ des August 2021 auf dem Spiel, daß die neuen ‚Achsenmächte‘ (Rußland, China, Iran) versuchen werden, eine erneute Spaltung Deutschlands herbeizuführen, die von einer Spaltung in eine Trumpistische Arbeiterbewegung und eine genderistische Karikatur der ‚Studentenbewegung‘ begleitet sein würde: unterstützt von einer sozialdemokratischen AfD à la Sahra Wagenknecht und einer an die SED angelehnten Sozialdemokratie à la Eskens und Kühnert, einer Spaltung der Gesellschaft in Rechts- und Links-Identitäre bzw. rechte und linke Populisten.

Die Wahl einer Grünen zum Bundeskanzler einer ROTGRÜNROTEN-Bundesregierung mit der SED-Nachfolgerin als grauroter Eminenz, die unter dem Einfluß Putins steht, wäre ein echter worst case von Hitlerscher Qualität…

Die Materialien bestehen aus einem Dreiteiligen Text, aus dem auf dem Arbeitstreffen vorgetragen wurde und dem Protokoll über diese Veranstaltung.

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Von Darwin über Dühring zu Stalin und Putin und zurück »

Nach »Vierzig Jahre Schweigen…« entschließt sich das Neue Deutschland zur Aufar­beitung der Lagervergangenheit der Aufbaugeneration der DDR. Dieser sich aus der gewöhnlichen linken Geschichtsvergessenheit heraushebende Artikel hat nur den einen kleinen Schönheitsfehler. Er ist in Gendersprache verfaßt: durch diesen Ver­fremdungseffekt wird die mit dem Gulag verbundene Klassenkampf-Katastrophe in ihrer ganzen Bedeutung verharmlost und äußerst banal. Stalin oder Gender? Kein Problem! Was noch ins Auge fällt, ist z.B., daß die weiblichen Häftlinge durch die Bank einen Genderstern erhalten, die »Täter« aber keinen, also keine Täter-*innen sind, sondern die »Täter« von vornherein männliche »Täter« –sonst trügen auch sie einen Stern. (Eine jüdische Leserin hat kürzlich abgelehnt, als Jüd-*in schon wieder mit einem Stern herumlaufen zu müssen!) In der genderistischen „…schönen neuen Welt“ wird die Kategorie des Allgemeinen gecancelt. In ihr soll es das geschlechtslose Allgemeine nicht mehr geben, das aus dem Gemeinsamen (communis) abgeleitet ist, und z.B. auch im Begriff der Allmende steckt, die wiederum mit dem Marxschen Kommunismus etwas „gemein“ hat; eine Kategorie im übrigen, ohne die sich DAS KAPITAL wie ein Märchenbuch über „den bösen Kapitalismus“ läse. Geschlechtslose Gattungsbegriffe dienen häufig der Bezeichnung von Institutionen; ihnen läßt sich kein biologisches Geschlecht zuordnen. Sie sind, was gender betrifft, neutral. Daß eine Institution wie die Schule grammatikalisch feminin ist, wird ja wohl nicht be­deuten, daß alle Schulen Mädchenschulen sind, die es ohnehin kaum noch gibt. Eine solche Verallgemeinerung läßt die Bezeichnung einer Institution nicht zu. Oder soll das „Zum-Bäcker-gehen“ besagen, daß ich mich mit dem Bäcker auf ein Bier treffen werde? Wenn ich mich sich selbst nicht für dumm verkaufen will, kann das nur hei­ßen, daß ich die Institution eines Backwarengeschäfts aufsuchen und dort Brötchen kaufen will. Die unsinnigsten Sprachregelungen werden von den Genderisten mit dem generischen Substantiv veranstaltet, das, obwohl seine grammatische Form ein Maskulinum ist, alle Geschlechter (m., f., n.) umfassen kann, was aber von den Gen­deristen als eine Diskriminierung des nicht besonders hervorgehobenen weiblichen Geschlechts verkauft wird. Der Mensch ist grammatikalisch ein Maskulinum, das Männer, Frauen, Kinder umfaßt. (Ja, Kinder sind auch Geschlechtswesen, sagt Freud, aber der Umgang mit ihnen sollte nahelegen, sie doch bitte als geschlechtslos zu be­handeln! Oder ist man in Rom darüber immer noch anderer Ansicht?) Die Diskrimi­nierung der Frau durch ihre angebliche Nichtbeachtung im Zusammenhang mit einem generischen Substantiv, die angeblich dadurch aufgehoben wird, daß dieses (sexistisch) genderisiert wird, entspricht keiner kindlichen, sondern einer kindischen Logik (Kinder sind schlauer als die linken Verkäufer von des Kaisers neuen Kleidern von ihnen annehmen!). Um solchen Kindereien zu entgehen, wird von Einsichtigen vorgeschlagen, daß man, um Brötchen zu kaufen, statt „zum (männlichen) Bäcker“ besser „zu-den-Bäckersleuten“ gehen sollte, da das geschlechtergerechter ist, weil „Leute“ diverse Geschlechter haben. Eine ziemlich alberne Verlegenheitslösung…!


Am aller übelsten aber sind die Auswirkungen, die all diese Sprachverunstaltungen auf ernsthaft zu diskutierende Sachverhalte haben, die auf unsinnige Weise verfrem­det und verharmlost werden. Der Text der Artikelschreiberin verdient eine ernstzu­nehmende Beachtung. Aber die verrückte Form, in der dieser vorgetragen wird, er­zeugt die entgegengesetzte Wirkung. Wenn diese (wie zu erwarten, nach der nächsten BT-Wahl) Standard werden sollte, werden auch die politisch interessan­testen Texte unlesbar gemacht werden, was der darin vertretenen Sache mehr schaden würde als der schärfste Verriß.


Der beharrlich an diesem grammatikalischen Unsinn bohrenden Minderheit ist es über die Jahre hinweg in den Überbau-Institutionen und Verwaltungen gelungen, ihr gleichmacherisches Sprachregiment durchzusetzen, dessen Auswirkungen für jeden ernstzunehmenden wissenschaftlichen Diskurs tödlich ist; vor allem aber, wenn es gelingt, dieses von dort aus über die gängigen Meinungsträger und den Schulunterricht in die Alltagssprache zu übertragen. Wer sich individuell auf den Gender-Sprech einläßt und die aufgestellten Gender-Stolpersteine sorgfältig zu meiden versucht, soll, zumindest als männlicher Sprecher, als erstes daran erinnert werden, daß er eigentlich zu den überflüssigsten Lebewesen auf diesem Planeten gehört, die wegen der ihnen verbliebenen nützlichen Funktion als Samenspender letztlich der Massentierhaltung oder einem Gulag für Gender-Feinde zuzuweisen wäre…


Wer mit Stalin der Ansicht ist, daß die Sprache als »Sprache des ganzen Volkes geschaffen worden (ist)« (SW 17,195), für den läßt sich dieser Satz auch umdrehen: dann stellt der genderistische Staat sprachliche Verkehrsschilder auf, die den Sprechern eine bestimmte von ihm festgelegte Richtung weisen, in der ein bestimmtes Gesellschaftsbild und ein von oben dekretierter mainstream durchgesetzt wird…


Die kleine Sensation, die darin bestanden hätte, daß die SED-Nachfolgerin in ihrem Zentralorgan beginnt, sich mit ihrer eigenen terroristischen Vergangenheit zu befassen, wird durch die Verwendung einer Sprachnorm, die sich von der von Stalin dekretierten Auffassung über das Wesen der Sprache, nicht wesentlich unterscheidet, geradezu in ihr Gegenteil verwandelt.


Der Zweite Teil des Vortrags beschäftigt sich mit der Beziehung des Sozial-Darwinismus und bestimmten Auffassungen des Marxismus, die mit Eugen Dührings Attacken auf Marx und Engels erstmals an die Oberfläche traten, wodurch beide gezwungen waren, darauf in einem umfangreichen Text polemisch zu reagieren. In diesem Zusammenhang werden Thesen vorgestellt, die auf Grund ihrer Skizzenhaftigkeit schwer auf den Begriff zu bringen sind. Nur so viel: im Mittelpunkt steht in der Auseinandersetzung mit Dührings Vulgärökonomie die Differenz zwischen Genesis und Entwicklungsgeschichte. Setzt die Untersuchung von Aufstieg, Verfall und Untergang bestimmter Produktionsformen die Kritik der politischen Ökonomie (ausgehend von der embryonalen Entwicklung der Wertform) voraus oder ist die Entwicklung der Kategorien des KAPITAL der theoretische Reflex auf die Entwicklung der Klassenkämpfe und ihres Studiums? Liegt bei dem Versuch der populären Darstellung dieses Verhältnisses im Anti-Dühring, die auch als marxistische Einführungsvorlesung zum Studium des Marxismus mißverstanden werden könnte, ein Bruch mit dem ursprünglichen Konzept des Marxschen KAPITAL vor, wobei die Wertformanalyse zu dem Zweck evolutionistisch verunstaltet wird, um Dührings Gewalttheorie beim Schopfe zu packen? Und könnte dieses Verfahren vielleicht sogar eine hervorragende Theorie liefern, um das Diktat der Ökonomie durch die Politik für die Zeit von 1917-1989 transparent zu machen, wodurch »die Gemeinsamkeiten zwischen Dühring, Stalin, Putin und dem SED-Staat um ein weiteres Mal bestätigt« würden?


Woran erneut deutlich wird, daß wegen »der Komplexität dieses Themas … sich diese(s) nur noch in einem Buch einigermaßen zufriedenstellend entwirren läßt«.


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22.04.2021 »

In dem Interview des ZDF mit einer Sprecherin des russischen Außenministeriums zur Frage der Vergiftung des Regimekritikers Alexej Nawalny mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok lassen sich einige Beobachtungen darüber anstellen, wie der heutige Russische Staat die von ihm inszenierten Staatsverbrechen rechtfertigt. Dabei ist zunächst festzustellen, daß seine Rechtfertigungsversuche von vornherein als Gegenangriff vorgetragen werden, bei dem erstens die Opfer dieser Staatsverbrechen zu Komplicen einer Verschwörung von Staatsfeinden gegen Rußland und zweitens Rußland zum Opfer eines Angriffs aus dem ‚Westen‘ erklärt werden.

Diese Argumentationskette findet bei allen Staatsverbrechen Anwendung, die das Putin-Regime bisher verübt hat, während deren Beweise, soweit sie aus ‚dem Westen‘ kommen, schon allein aus diesem Grund als Geheimdienstkonstrukte zurückgewiesen werden. Diese Gangsterlogik findet nicht nur gegenüber ‚feindlichen Staaten‘, sondern auch gegen ‚feindliche Personen‘ ihre Anwendung, die, je gefährlicher sie dem Regime erscheinen, zu vom Ausland gesteuerten Staatsfeinden erklärt werden. Ausländische in Rußland zuvor als legal akzeptierte Organisationen müssen sich offiziell als ‚Systemgegner‘ eintragen lassen. Und wer als russischer Staatsbürger gar einen laut Verfassung garantierten mit legalen Mitteln vollzogenen regime change herbeizuführen versucht, braucht dies vom sicheren Ausland aus erst gar nicht zu versuchen. Er wird von diesem System aus staatlicher Propaganda und staatlicher Verfolgung unrettbar verschlungen. Dies ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum sich der Regimekritiker Nawalny nach dem staatlich organisierten Giftanschlag auf ihn freiwillig in die Hände des russischen Staates zurückbegeben hat. Denn Systemkritik von Emigranten gilt per se als sich selbst widerlegende self-fulfilling prophecy.

Diese Mechanismen des Opfer-Täter-Tauschs sind nicht wirklich neu: ein historisches Beispiel liefert der Stalin-Hitler-Pakt und die darin verabredete Aufteilung Osteuropas, bei der bis heute ungeklärt geblieben ist, ob an dieser Verabredung nicht von vornherein auch das künftige Opfer als Täter beteiligt war, der seinerseits einen Präventiv-Krieg vorbereitet hatte. Da die sowjetischen Akten weiterhin unter Verschluß bleiben, steht die ehemals sowjetische Seite weiterhin als die verfolgte Unschuld da. Als ein Indiz, aber keineswegs als Beweis für einen von beiden Seiten vorbereiteten Präventiv-Krieg könnte die Liquidierung von Teilen der polnischen Armee durch die GPU gelten, die vor den Schergen Hitlers in der Sowjetunion Schutz gesucht hatten (Katyn 1940). Zum Glück für Stalin wurden deren Leichen von den Deutschen gefunden, womit sich alle weiteren Beweise für die Beteiligung des sowjetischen Staates an diesem Staatsverbrechen erübrigen und dieses problemlos zu Nazi-Propaganda erklärt werden kann. Ein zusätzlicher Hinweis auf den ausgesprochen hinterhältigen Charakter, die Skrupellosigkeit und die Doppelzüngigkeit bestimmter russischer (bzw. sowjetischer) Politiker, die es darin allemal mit den National-Sozialisten aufnehmen können. Juristisch nachweisen lassen sich diese Verbrechen jedenfalls kaum.

Marx hat sich nur selten als reiner Historiker betätigt. Eine Ausnahme ist seine Beschäftigung mit der britisch-russischen Geheimdiplomatie, im Zusammenhang mit den britischen Handelsbeziehungen zu Rußland, die er anhand von den im British Museum vorhandenen Originalquellen untersucht hat…

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Die KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 2020 »

bestehend aus E-Mails, Papers, Rezensionen, Literaturhinweisen etc. liest sich weder als ein Roman noch als wissenschaftlicher Aufsatz, Leitartikel etc. Bei näherer Betrachtung stellen diese Texte so etwas wie eine der wenigen noch vorhandenen revolutionären Widerstandsregungen gegen die Verstaatlichung von „68“ und die Rückkehr des 1989 unter- und in die BRD nicht restlos aufgegangenen SED-Staats dar, dessen rechte und linke Nachfolger heute entschlossen zu sein scheinen, die gesamtdeutschen Verhältnisse (zunächst ‚auf konstitutionellem Weg‘) in eine Synthese aus „68“ + SED-Staat (+ einem innigen Verhältnis der modernen Moskowiter zu dem aufkeimenden neuen Nationalsozialismus) zu verwandeln: ‚Gegen Rechts‘, ‚Gegen den Faschismus‘, ‚gegen den Kapitalismus‘, wie die putinistische Linke einvernehmlich tönt! Aha…!

Wen die momentane Weltlage und mittendrin die deutschen Verhältnisse nicht wenigstens zum Widerstreit oder besser noch zum revolutionären Widerstand reizen, wird an diesem Text-Konvolut wenig Freude haben; er sollte es schleunigst mit der Löschtaste in den Orkus des www. schicken. Hier gibt’s rein gar nix Essayistisches gedanklich aufzunehmen. Nur das Trockenbrot des theoretischen Klassenkampfes angesichts der wenig Zukunft verheißenden deutschen Zustände.

In den hier aus dem Jahr 2020 versammelten Texten gehen wir davon aus, daß das Jahr „68“ (dessen Auslöser die gezielte Ermordung von Benno Ohnesorg als Stasi-Provokation während der Anti-Schah-Demo am 02.06.1967 vor Deutschen Oper war) in Wirklichkeit eine Fortsetzung der europäischen Revolutionen von 1848 darstellt, woraus eine proletarische Revolution in Permanenz hätte hervorgehen sollen, die aber von der von Preußen und der Heiligen Allianz initiierten konterrevolutionären Kettenreaktion erstickt und zerschlagen wurde. In dieser Revolution in Permanenz stieß die politische Umsetzung der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie durch das revolutionäre Proletariat auf die zu erwartenden Hindernisse und inneren Widersprüche, sodaß alle Versuche, das Manifest der kommunistischen Partei als kommunistischen Gegenentwurf innerhalb der antifeudalen Revolutionen in Europa durchzusetzen (mit England und Rußland als scheinbar unbeteiligten Zuschauern), worin die feudalen Verhältnisse in Europa hätten radikal demokratisiert werden sollen, scheiterten: heraus kam dabei lediglich eine Synthese aus proletarischem und kleinbürgerlichem Jakobinertum auf der einen Seiten und preußischem (+antisemitischem) Arbeiterpartei-Ökonomismus auf der anderen, die in den Jahren nach 1917 in ihr konterrevolutionäres rechtes und linkes Gegenteil umschlugen. So auch die nachholend antifeudale Revolution von „1968“, dem Geburtsjahr der ‚westlichen‘ Linken, (nach deren vermeintlichen Protagonisten heute ganze Straßenzüge umbenannt werden). Nur, daß dieses Mal der revolutionäre Funken aus der ‚Dritten Welt‘ zurück in die ‚westlichen‘ Metropolen gesprungen war, der von den modernen ‚östlichen‘ Feudalmächten im Zusammenspiel und in Konkurrenz mit dem ‚westlichen‘ Imperialismus brutal erstickt, ausgetreten oder als ‚antiimperialistisches‘ Gegenfeuer umfunktioniert – und wie sich an der westdeutschen ‚Guerilla‘ exemplarisch zeigt –, unter der Obhut der aus Ost und West umherschweifenden Geheimdienste in sein Gegenteil verwandelt wurde…

Dies alles schwingt in den hier wiedergegebenen Diskussionen mit, ohne zu einem auch nur vorläufigen Schluß zu gelangen, was den Eindruck vermitteln mag, die Diskussionspartner würden sich unter einer riesigen historischen Last nur im Schneckentempo vorwärts bewegen, aber … sie bewegt sich doch!

Was dieses berühmte Zitat hier bedeuten könnte, mag sich jeder Leser, je nach dem, wie dieser Satz von ihm in Gedanken betont wird, selbst zusammenreimen. Nach meiner vorsichtig optimistischen Einschätzung läge der Akzent auf bewegt!


euk 20.04.2021




Die KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 2020 als pdf herunterladen:

pM 2104 KOMKORR 2020 I KORRESPONDENZEN.pdf
pM 2104 KOMKORR 2020 II ANHÄNGE.pdf

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Kommunistische Korrespondenz 2019 »

Wer sich durch die Lesefrüchte, Literaturhinweise und -empfehlungen in der Kommunistischen Korrespondenz des Jahres 2019 hindurcharbeitet, mag sich am Ende fragen, ob sie diese Anstrengungen wert war und welchen Sinn es macht, diese Ansammlung von Trivialitäten im Internet zu veröffentlichen. Wahrscheinlich läßt sich die Veröffentlichung dieses Konvoluts aus Notizen, Skizzen, Mitteilungen, Papers, Flugblättern etc., wenn wir sie in ihrer ganzen Unfertigkeit mit den absoluten Wahrheiten des marxistischen Mainstreams vergleichen (seinem schlechterdings ungenießbaren SED- und Gorbi-Marxismus kombiniert mit jugo-skandinavischem Sozialdemokratismus plus ein wenig Milosević), allein dadurch rechtfertigen, daß wir guten Gewissens von uns sagen können: wir gehören nicht dazu! Auch nicht zu jenen Assad-, Maduro-, Ortega, Xi-, Putin-plus erst jüngst hinzugekommenen linken Trump-Freunden…, um nur die übelsten Burschen zu nennen, denen man tunlichst aus dem Weg gehen sollte!
Die Briefschreiber, die hier miteinander korrespondieren, sind sich darüber im klaren, daß wir immer noch an demselben work in progress arbeiten und uns lediglich darüber verständigt haben, weder eine ML-Partei-Sekte noch eine anti-deutsch-kommunistische WG gründen zu wollen. Daher gibt es auch weiterhin keine andere Möglichkeit, um diesen fragwürdigen Alternativen zu entgehen, als unseren Briefwechsel, in dem wir uns über vielerlei Lappalien und Imponderabilien hinweg über die Wege zum Kommunismus auszutauschen, auch mit dieser Ausgabe der KOMMUNISTISCHEN KORRESPONDENZ (für das Jahr 2019) zu veröffentlichen. Der Weg durch das Dickicht aus Literaturempfehlungen, Leseerlebnissen, Polemiken und politischen Statements, soll wie üblich durch das Einsortieren unter die üblichen Kategorien eine nachträgliche (Ein-)Ordnung (zuzüglich der nicht zu vermeidender Dubletten) erhalten, um dem Leser die Lektüre zu erleichtern; hinzugekommen ist ein Wegweiser, der in Kurzfassung einen Überblick über den Gesamttext ermöglicht: Lesezeit ist Lebenszeit…
Als Besonderheit dieser KOMKORR- Ausgabe ist außerdem festzuhalten, daß sich deren Schwerpunkt vom gewöhnlichen Briefwechsel (der sich immer häufiger auf knappe Anschreiben reduziert), hin zu umfangreicheren Papers und Flugblättern in die ANHÄNGE verschoben hat. Dieser Trend würde, konsequent weiterverfolgt, zu einer politisch-theoretischen Zeitschrift führen, für deren Gründung wir momentan weder die Zeit noch das Geld, aber auch nicht den Nerv haben. So bleiben, wenn wir uns die Sektengeschichte der post-68er und ML-Linken als abschreckendes Beispiel vor Augen halten, die Jahresausgaben von KOMKORR ein unvermeidlicher Notbehelf. Aber vielleicht zeigt sich in der Übernahme von KOMKORR durch den communistcorrespondenceblog ein erstes Anzeichen für die Reduplikation und die Verbreitung eines Kommunismus, für dessen Aktualisierung programmatisch momentan kaum mehr als ein weißes Blatt existiert, der sich für die Alte und Neue Bourgeoisie aber zu einer echten Seuche auswachsen möge…

Bochum, den 28.06.2020
Ulrich Knaudt

Hier geht es zu den Einzelthemen und zum Gesamttext von
KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 2019:
KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 1
KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 2
KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 3
KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 4
KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 5
KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 6

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05.02.2020 »

Die Wahl Bodo Ramelows und die politische Mitte auf ihrer verzweifelten Suche nach Äquidistanz zur Rechten und Linken

Gemessen an seinem Anspruch, zu politischen Ereignissen in Echtzeit Stellung zu nehmen, ist dieser EINspruch ein Anachronismus: yesterdays papers, weil er zu einem noch gestern hochaktuellen Thema Stellung nimmt, das heute bereits Schnee von gestern ist. Wen interessieren angesichts der seit Anfang Februar über die Welt hereingebrochenen „Corona-Pandemie“ noch die Putinschen Kriegsverbrechen in Syrien und die Vertreibung der dortigen Zivilbevölkerung durch das Assad-Regime? Und in Verbindung damit die Frage, ob und auf welche Weise die syrischen Flüchtlings-Schicksale auf das Schicksal Europas zurückwirken werden?

Während noch an diesem Blog geschrieben wurde und die heraufkommende Corona-Pandemie noch eine Randnotiz aus der chinesischen Millionen-Stadt Wuhan war, erlebte der Rechte und Linke Populismus gerade seine Hochblüte. Nun ist er von einem Tag auf den anderen out. Endgültig out? Wohl eher nicht! Rechte und Linke Populisten von Trump über Bolsonaro bis zur radikalen SED-Linken bilden eine gemeinsame Ablehnungsfront gegen die staatlichen Hygienevorschriften, die nach wissenschaftlicher Erkenntnis und den Empfehlungen der WHO nur Sinn machen, wenn sich jeder daran hält. Pandemie und Populismus sind also zwei verschiedene Seiten einer Medaille, die nicht isoliert voneinander zu betrachteten sind. Schon gar nicht getrennt von ihrem gemeinsamen Bezugspunkt: der Weltmarktkrise des Kapitals; getrennt davon lassen sich die sog. Weltwirtschaftskrise und die „Corona-Krise“ in der öffentlichen Wahrnehmung ganz hervorragend als Frage der Priorität von Ei-Henne-Ei verkaufen. In der Praxis stellt sich für die Weltbourgeoisie die Aufgabe, den totalen Zusammenbruch des Weltkapitals zu verhindern, dessen Krisenherd in China und der ‚Dritten Welt‘ ‚verortet‘ wird.
Der von den Regierungen zur Eindämmung der Pandemie über ‚Handel und Wandel‘ verhängte Stillstand bietet den Vorteil, sich im Windschatten der in den Nachrichtenkanälen verbreiteten Hektik die Zeit zu nehmen, sich über das künftige Schicksal Europas und die gemeinsame Zukunft der für den Weltmarkt des Kapitals tätigen und von ihm abhängigen unmittelbaren Produzenten seine eigenen Gedanken zu machen…

Der vollständige EINspruch wurde leicht überarbeitet und durch Fußnoten sowie eine Nachbemerkung ergänzt.

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Anstelle eines Vortrags »

»In meinen früheren Vorträgen habe ich mich mit der revolutionären Vergangenheit des Weltproletariats beschäftigt und den Beweis führen wollen, daß Die Linke und ihr imperialistisches Kleinbürgertum mit dieser Vergangenheit wenig bis gar nichts mehr zu tun haben. Diesen Beweis sehe ich inzwischen als erledigt und es als sinnvoller an, mich mit dem zukünftigen Weltproletariat zu beschäftigen und vom imperialistischen Kleinbürgertum zu verabschieden, das die Gesellschaft mit moralischen Gebots- und Verbotsschildern zugestellt hat oder gerade dabei ist, sie in die ausgebreiteten Arme der preußisch-deutschtümelnden Rechten und ihrer nationalsozialistischen Ideengeber zu treiben. Um zu klären, wer unser Feind und wer unsere Verbündeten sind, sind die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, in der sich die kapitalistische Produktionsweise befindet, und ihr bisheriger Verlauf zu analysieren.

Das imperialistische Kleinbürgertum hat die Kulturrevolution des antiimperialistischen Kleinbürgertums von 1967 okkupiert und sich mit seinem Green New Deal in den Hauptträger der Versuche der Welt-Bourgeoisie verwandelt, die Weltwirtschaftskrise nach der Lehman-Pleite im Griff zu behalten, um nicht zu letzten kriegerischen Mitteln zu greifen.

Das sozialimperialistische Kleinbürgertum will die erste Phase des Kommunismus überspringen und meint, die Produktions- und Lebensformen, die in der zweiten Phase des Kommunismus möglich sind, bei Fortbestand der kapitalistischen Produktionsweise und ohne noch Funktion des Klassenkampfes zu sein, einführen zu können. Dieser Sprung in den bodenlosen Kommunismus richtet sich, ohne daß das Proletariat bei den Produktionsverhältnissen in der ersten Phase des Kommunismus zuvor angekommen ist, gegen dieses selbst und bestärkt es in seinem paternalistischen Eigensinn gegen den ihm vom sozialimperialistischen Kleinbürgertum aufoktroyierten ‚Kommunismus‘, worin dieses in seiner Einzigartigkeit als ‚revolutionäre‘ Klasse sich selbst bestätigt sehen will.

Die klassische Frage, die sich angesichts des von mir vorgeschlagenen Projekts stellt, ist, an wen sich unser Blog überhaupt richten und was mit ihm erreicht werden soll? Bisher waren das die über die Partei Die Linke vermittelten ‚Zielgruppen‘ der ‚westdeutschen Linken‘, die davon zu überzeugen waren, daß sie von ‚der Linken‘ falsch informiert, belogen, verraten etc. worden seien bzw. daß der von ihr vertretene Marxismus, sich mit seinen ursprünglichen Intentionen angeblich in Widerspruch befindet. Dabei war allerdings übersehen worden, daß ‚die Linke‘ eine von vornherein verstaatlichte Institution ist und daß der Staat der BRD dabei ist, sich in deren linkes Projekt zu verwandeln. Das würde bedeuten, daß der SED-Staat nie aufgehört hat zu existieren, wenn auch zunächst als arbeitsteiliges über viele Privatinitiativen verteiltes Projekt, und daß die Linke den bestehenden Staatsapparat durch eine Neuauflage des SED-Staats ersetzen will. Wobei sich als entscheidendes Vehikel die Formierung der BRD-Gesellschaft ‚im Kampf gegen Rechts‘, der von Kulturträgern, Politikern, Parteien, Stiftungen etc. aus Sorge vor dem Abgleiten der BRD in einen faschistischen Staat geteilt wird, herausgestellt hat. Ein ursprüngliches Randthema isolierter ‚antifaschistischer‘ Gruppen, die an der Grenze zum Sektierertum, nehmen wir als Beispiel die ‚Ostermärsche‘, kaum Beachtung finden, ist zum Kernbestandteil der Formierung des Staates und der Ausrichtung der Gesellschaft ‚gegen Rechts‘ geworden. Was die BRD-Öffentlichkeit über ‚die Rechte‘ wissen soll, weiß sie über sie bereits von ‚Der Linken‘. Ein vom sog. ‚antifaschistischen‘ Mainstream unabhängiges Urteil, das sich nicht an den von Staats wegen gestifteten ‚antifaschistischen‘ Gesellschaftsvertrag hält, ist mit dem (bereits von Stalin erfolgreich erprobten) Warnschild der ‚Kontamination‘ durch ‚rechtes‘ Denken versehen. Es soll nicht sein, was nicht sein darf.


An dieser Stelle hätte ich an mich selbst die Frage zu stellen, ob nicht auch ich durch meine ignorante Nichtbeachtung geltender ‚antifaschistischer‘ Verkehrsregeln längst dabei bin, die mir gezogene Grenzlinie ;nach Rechts‘ zu überschreiten und mit dem gefährlichen Kurs, auf den ich mich durch mein Pochen auf meine geistige Freiheit begeben habe, nicht Gefahr laufe, zum ‚Volksverräter‘ zu werden. Wer aber zu den ‚Volksverrätern‘ gehört, hat keine Fragen mehr, sondern an den sind nur noch Fragen zu stellen, für deren Beantwortung im Fragebogen für jede Antwort nur ein Kästchen vorgesehen ist, weil alles, was nicht Links ist, automatisch ‚Rechts‘ und alles, was ‚Rechts‘, letztendlich nationalsozialistisch ist. Solche Verhöre ließen sich aber – soviel Freiheit muß sein – grundsätzlich vermeiden, wenn jeder für sich selbst in foro interno zum Verhörspezialisten wird und die Fragen nach der eigenen ‚rechten‘ Gesinnung an sich selbst stellt, wodurch er die Arbeit der Ermittlungsbehörden im Interesse der Steuerzahler ungemein erleichtern würde… Daß dieser ‚antifaschistische‘ Albtraum keineswegs nur ein fake ist, zeigt sich daran, daß auf den Feuilletonseiten der FAZ oder der NZZ voll inneren Schauderns darüber diskutiert wird, in welchem Umfang die von der Linken seit Jahr und Tag betriebene ‚antifaschistische‘ Propaganda ‚gegen Rechts‘ bereits innerhalb der Gesellschaft Wurzeln geschlagen hat und dabei ist, sich in gesellschaftlichen Konsens zu verwandeln.


Wer dann immer noch die Unverfrorenheit besitzt, auf bestehende politische Entsprechungen zwischen ‚Rechts‘ und Links hinzuweisen und in Zweifel zu ziehen, ob hinter deren angeblicher Feindschaft, (die sie unter der schützenden Hand Putins und Xi Jinpings wohl eher zu Konkurrenten werden läßt, die sich aber durchaus bis aufs Messer bekämpfen können), nicht viel eher ein Konkurrenzverhältnis zwischen Gleichgesinnten und das gemeinsam verfolgte politische Ziel steht, am Niedergang des ‚Westens‘ (der sich politisch immer stärker auf das kleine Europa zusammenzieht) zu arbeiten und diesen ‚Niedergang‘ zu beschleunigen, dem schicken Putin oder Xi im Zweifelsfall einfach ihre Rackets und (Internet-)Spione auf den Hals. Ähnliche Zweifel ergeben sich in Bezug auf das Verhältnis der ‚westlichen‘ Linken zu den Islamisten und Nine Eleven, das sie ebensowenig wie die Bush-Administration dahingehend eindeutig geklärt haben: ob es sich bei Al Qaida um politisch verirrte Antiimperialisten oder im Kampf gegen die Ungläubigen zu allem entschlossene Feinde der Menschheit handelt. Die historischen Wurzeln dieser politischen Unschärfen reichen bis zum Stalin-Hitler-Pakt und die damit einhergehenden Verschleierungsmechanismen zurück.


Unsere bisher veröffentlichten historischen Vorträge wären also zu ergänzen durch Analysen der ‚Weltlage‘ und der Situation des ‚Westens‘ gegenüber dem neuen ‚Faschismus‘ (ein Begriff, der in diesem Fall mehr verschleiert als er-klärt): Wer hat sich auf die Seite dieses neuen ‚Faschismus‘ geschlagen, wer sind auf der anderen Seite die Verbündeten des ‚Westens‘ und im engeren Sinn Europas? (Ob und inwieweit Trump noch ‚den Westen‘ vertritt oder den neuen ‚Faschismus‘, wird nach den jüngsten Debatten im Kongreß vielleicht erst nach Ende seiner Amtszeit zumindest strafrechtlich zu klären sein. Eine politische Erklärung wird es offiziell nicht geben. Dies widerspräche dem Charakter der US-amerikanischen Bourgeoisie und ihrem Prinzip, daß eine Krähe der anderen kein Auge aushackt.)
All diese Fragen lassen sich nicht allein durch die Beschäftigung mit unserem weltrevolutionären Erbe und dessen politischer Beschwörung beantworten. Die mindestens ebenso notwendige Beschäftigung mit unserer (weltrevolutionären) Zukunft muß mit der Untersuchung des Terrains beginnen, auf dem die proletarische Kulturrevolution gegen die ‚faschistische‘ Kulturrevolution des imperialistischen Kleinbürgertums zurückzuerobern sein wird, ohne daß schon hinreichend geklärt ist, was heute unter einer ‚faschistischen‘ Kulturrevolution zu verstehen ist und worin der revolutionäre Charakter der proletarischen (Kultur-)Revolution besteht.

Das anti-imperialistische Kleinbürgertum der 60er und 70er Jahre hat sich in das sozialimperialistische Kleinbürgertum verwandelt und ist zum Träger des Green New Deal geworden, zu einem Hauptverfechter der vergeblichen Versuche der Bourgeoisie, die die seit der Lehman-Pleite ausgebrochene Weltwirtschaftskrise immer noch meint in den Griff zu bekommen, ohne als letztes Mittel zum neuen ‚Faschismus‘ zu greifen, dessen Fratze bereits zwischen dem Vorhang hervorlugt, der sich früher oder später für das neue Weltspektakel öffnen wird.«

Der vollständige Text als PDF

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Samuel Huntington, Jiang Shigong und die Xi Jinping-Ära »

Eine Teil-Übersetzung, Exzerpte aus zwei Büchern, ein Brief, und eine Gebrauchsanweisung für den Umgang mit alledem liegen schon seit mehreren Monaten in der Schublade, ohne daß ich einen Entschluß gefaßt hätte, diese Texte weiter zu bearbeiten oder eine Idee gehabt hätte, was sonst damit anzufangen sei. Schlagartig wurde mir klar, daß das ein schwerer Fehler sei, dieses Material nicht auf die home page der partei Marx zu stellen, allein, weil der Erkenntniswert dessen, was die ‚westliche‘ Presse über China schreibt, doch sehr begrenzt ist, die China-Wissenschaftler ihren üblichen Stremel durchziehen (müssen!), und es Leute geben soll, die, ihren kommunistischen stillen Träumen vom China Mao Zedongs nachhängend, mit Vorliebe an das Lied von der Seeräuber-Jenny denken… Die nationalsozialistische Rechte interessiert sich traditionell nicht für China (das Hitler ‚den Japanern‘ großzügig im Anti-Kominternpakt überlassen wollte). Und was die moslemische nationale Minderheit in China betrifft, scheint die großhanchinesische Regierung bestrebt zu sein, durch die Errichtung von Moslem-‘Umerziehung‘slagern à la Aldous Huxleys Schöner neuer Welt und und Orwells 1984 eine breite islamistische Reaktion gegen alle ‚Ungläubigen‘ lostreten zu wollen, mit der verglichen Nine Eleven nur das harmlose Vorspiel gewesen sein könnte.

Der Gedanke, der hinter einer Gegenüberstellung von Huntington vs. Jiang Shigong steht, ist, daß Jiang Shigongs Version des Clash of Civilisations politisch darauf hinausläuft, alle Staaten zwischen den USA und der VR China (Putins Beschäftigung mit der Restauration seines eurasischen Zarentums einmal beiseite gelassen) als eine Ansammlung von Zivilisationen und Kulturen zu betrachten, deren Status darauf beschränkt ist, sich als Angehörige bestimmter Kulturkreise (civilisations) der qualitativ höher stehenden Kultur, (vertreten durch deren Hegemonialmacht) unterzuordnen und deren Vorrechte innerhalb eines gemeinsamen Kulturkreises anzuerkennen, wodurch nicht zuletzt das klassische Völkerrecht und das Selbstbestimmungsrechts der Nationen zu Makulatur würde. Bekanntlich sind derartige Konzepte mit der von Carl Schmitt für Hitler-Deutschland in den 30er Jahren vorgeschlagenen Großraum-Ordnung oder Leonid Breshnews Theorie von der begrenzten Souveränität für Länder des Sozialistischen Lagers (Breshnew-Doktrin) nichts Neues. Ähnlichkeiten lassen sich auch bei Jiang Shigong mit der Verschmelzung des Marxismus mit der chinesischen Kultur und der Ausstrahlung dessen auf die ‚Dritte Welt‘ feststellen, einem Widersprüche versöhnendes Konglomerat, das vielleicht eines Tages als BRICS-Faschismus in die Geschichte eingehen wird.

Meine Textsammlung, die ich bescheiden, wie ich bin, CHINA-PAPERS getauft habe, besteht aus den folgenden Elementen:

1. Einer Gebrauchsanweisung für die Leser der CHINA PAPERS (Brief vom 01.09.2019)

2. Notizen und eine Zusammenfassung der Ergebnisse meiner Lektüre.

3. Exzerpten aus Passagen von Huntington, Clash of Civilisation, woraus Jiang Shigong gewisse Anregungen geschöpft hat, ohne dies im einzelnen zu bestätigen.

4. Exzerpten aus Jiang Shigongs ins Englische übersetztem Aufsatz über „Philosophie und Geschichte…“, aus dem mir wichtig erscheinende Passagen zitiert, teilweise übersetzt und kommentiert werden.

Zweifellos ließe sich ein weniger zerfahrener und durch endlose Wiederholungen ausufernder Zugang zur Politik der KP und der VR China vorstellen, wie ihn Jiang Shigong abgeliefert hat. Ein solcher existiert aber nach meiner Kenntnis nicht. Auch scheinen heutige Texte verglichen mit solchen aus der Epoche des Kalten Krieges für uns heute subtiler, weniger plump und weniger leicht durchschaubar daherzukommen. Allein deshalb, weil sie sich an bestehende westliche linke Theoriegebäude angepaßt haben. So auch Jiang Shigongs Aufsatz. Zumal sich (zumindest in meinem Kopf) die Halbwertzeit für den Zerfall der revolutionären Groß-Theoretiker mit wachsender Geschwindigkeit verkürzt hat. Von den Mao Zedong-Ideen über den ‚Stalinismus‘ bis zum Leninismus, der noch am längsten gebraucht hat, bis auch bei ihm der Putz abzublättern beginnt.[1] Der Mangel und das Fehlen revolutionärer Gewißheiten hat außerdem zur Folge, daß auf der Flucht vor der Routine und der Wiederkehr des ewig Gleichen zu Texten gegriffen werden muß, in denen nichts geklärt und Vieles redundant ist. Dazu gehört auch diese Textsammlung. Aber für das Warten auf das Erscheinen der ultimativen CHINA PAPERS fehlt uns immer mehr einfach die Zeit.

Ernst-Ulrich Knaudt 31.12.2019

CHINA-PAPERS 1
CHINA-PAPERS 2
CHINA-PAPERS 3

CHINA-PAPERS 4

Für das zusammenhängende Studium der Texte empfiehlt sich die Reihenfolge: CHINA-PAPERS 1,3,2,4.
euk

[1] Ernst-Ulrich Knaudt: Lenin und die Bauern – Lektürebericht zu einer unbekannten Revolution. In: Commmunist Correspondence Blog. communistcorrespondence.com

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Zwei Briefe zum Kommunismus »

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Vorbemerkung
Diese beiden Briefe hätten erst nach Ablauf dieses Jahres unter der Kategorie KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ hier bzw. auf der Web Site des communist correspondence blog veröffentlicht werden sollen. Wenn dies vor der Zeit geschieht, dann weil die Diskussion besonders über zwei Fragen keinen Aufschub duldet:

– wie hältst du‘s mit der Linken,

(die zum ersten Mal in einem Bundesland der alten BRD an die Regierung kommen und nach der nächsten Bundestagswahl wahrscheinlich an der Regierung beteiligt werden wird) und

– wie mit dem Kommunismus

(der VR China, die die frühere Sowjetunion als Hinterland der ‚westlichen‘ Linken dabei ist abzulösen und die sich 80 Jahre nach der letzten Weltwirtschaftskrise als ernstzunehmender Kandidat für die politische Bewältigung ihrer sozialen Folgen den Interessen der Weltbourgeoisie anempfiehlt)?!

Chinas Neue Bourgeoisie hat aus dem Scheitern des Kommunismus in der Sowjetunion und dem Zusammenbruch ihres Staatsapparates gelernt: Anstelle des Proletarischen Internationalismus, der ohnehin nie etwas anderes denn eine großrussische Farce gewesen war, vertritt sie den nationalen Egoismus, den sie bei der Alten Bourgeoisie vorgefunden hat – auf chinesisch, d.h. auf der Grundlage eines orientalisch-despotischen Staatskapitalismus, unter dem das private Kapital die ‚Freiheit‘ hat, sich der Selbstherrschaft der Kommunistischen Partei zu unterwerfen oder unterzugehen. Es darf bezweifelt werden, ob die westlichen Kapitalisten, einschließlich jener, die in China immer noch märchenhafte Profitraten einfahren, auch nur einen Moment schwanken werden, wenn sie vor die Wahl zwischen der ‚westlichen Freiheit‘ und der Rettung ihre Profite gestellt sind. Die Kantische Ethik gehört bei ihnen wie bei ihren Politikern nicht gerade zu ihrer Leib- und Magenlektüre. Abgesehen davon haben sie genug mit den dem Kapitalismus innewohnenden Antinomien zu tun, die von Früh bis Spät zu bändigen sind.

Den Parteigängern des Marx-(Engels)schen Kommunismus ist es bisher nicht gelungen, ihr theoretisches Schneckengehäuse zu verlassen und der Alten und Neuen Bourgeoisie politisch entgegenzutreten. Ein Grund dafür ist, daß sie es für ausreichend gehalten haben, den Marxismus der Neuen Bourgeoisie bisher als unmarxistisch und konterrevolutionär zu entlarven, obwohl dieser längst keine ‚Abweichung‘ mehr vom Pfad revolutionärer Tugenden darstellt, sondern schlicht unter marxistische Propaganda einzuordnen ist, mit der der Machtanspruch für den Machtantritt der Neuen Bourgeoisie legitimiert und ideologisch vorbereitet wird.

Ein weiterer Grund war, daß jene Parteigänger keinen Ausweg aus der politischen Zwickmühle wußten, um das nationale Terrain für den Kommunismus in Deutschland zu verteidigen, ohne in die üblichen Stereotypen des rechten Nationalismus oder linken Anti-Nationalismus zu verfallen. „Die Arbeiter haben kein Vaterland. Man kann ihnen nicht nehmen, was sie nicht haben. Indem das Proletariat zunächst sich die politische Herrschaft erobern, sich zur nationalen Klasse erheben, sich selbst als Nation konstituieren muß, ist es selbst noch national, wenn auch keineswegs im Sinne der Bourgeoisie.“ (MEW 4,479) Auch wenn das Proletariat heute weit davon entfernt ist, „sich selbst als Nation zu konstituieren“ oder konstituieren zu müssen, muß es für sich zumindest die Möglichkeit erhalten, diesen Weg überhaupt einzuschlagen.

So groß die Empathie für den aus der Shoah geborenen jüdischen Nationalismus, u.a. vertreten von den Antideutschen, sein mag, so täten sie sich selbst keinen Gefallen damit, wenn sie das Existenzrecht des jüdischen Staates auf der Zerstörung der deutschen Staatlichkeit gründen wollten. Damit würden sie nicht nur den linken (Sozial)imperialismus der ‚westlichen‘ Linken (positiv) bestätigen, die es auf diesem Gebiet nie weiter gebracht hat als sich dieser oder jener anti-’westlichen’ Hegemonialmacht als marxistische Quislinge an den Hals zu werfen: sie würden auch den unaufhaltsam erscheinenden Wiederaufstieg des Nationalsozialismus durch von ihnen übertriebene negative Bestätigungen (‘Bomb Harris, bomb!’) begünstigen.

Die Widersprüche zwischen den Parteigängern des Marx(Engels)schen Kommunismus und dem traditionell konterrevolutionären Kommunismus der deutschen Linken (der sich als Eurokommunismus, linker Sozialdemokratismus, Anarchismus rosa, rot, grün oder schwarz getarnt hat) haben seit der Niederschlagung des ‘Arabischen Frühlings’ durch die neuen Hegemonialmächte einen antagonistischen Charakter angenommen, der sich immer weniger unter einer zunehmend dünner werdenden demokratischen Decke halten läßt. Soweit das Ziel ihrer pseudo-revolutionären Phrasen auf die Vernichtung der deutschen Staatlichkeit hinaus läuft, ähnelt diese Politik der Vernichtung der polnischen Staatlichkeit und derjenigen der baltischen Staaten, die in den 30er Jahren von Hitler und Stalin liquidiert wurde, gefolgt von einer langen Reihe weiterer Länder, die in faschistische bzw. sozialfaschistische Satrapien der Sowjetunion und des Deutschen Reiches verwandelt wurden.

Die fragwürdige Rolle, die seinerzeit die westliche Bourgeoisie in ihrem Existenzkampf gegen den deutschen Nationalsozialismus gespielt hat, steht zwar auf einem andern Blatt, bleibt aber für die Parteigänger des Marx(Engels)schen Kommunismus in ihrem Kampf gegen den neuen Faschismus als Menetekel zwischen München und Potsdam erhalten.

Die hier ‚abgedruckten‘ beiden Briefe sind an Teilnehmer der theoretischen Debatten über den Marxschen Kommunismus gerichtet, die sie auf den Arbeitsspuren von Marx und Engels sich entschlossen haben fortzusetzen. Aber die darin zum Arbeitsprinzip erhobene Verteidigung des Marx(Engels)schen Kommunismus auf theoretischem Gebiet findet nach wie vor zwischen Baum und Borke, im Widerstreit zwischen revolutionärer Theorie und politischer Praxis statt. Die Voraussetzungen dafür, ob daraus eine revolutionäre Praxis entstehen wird, entscheidet sich nicht (allein) anhand der Richtigkeit oder Fehlerhaftigkeit der revolutionären Theorie. Die falsche Entscheidung, ob ich mich bei einem aufziehenden Gewittersturm unter das ausladende Blätterdach eines alten Baums stellen oder platt auf den Boden legen sollte, kann tödliche Folgen haben…

Die Fußnoten wurden nachträglich eingefügt; die eckigen Klammern innerhalb des Textes  haben erläuternden und ergänzenden Charakter. Darüber hinaus sprechen die beiden Briefe für sich und bedürfen keiner weiteren Kommentierung.

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26.05.2019 »

EINSPRUCH


26.05.2019

Wer sich die Mühe macht, die Seiten EINspruch und BLogbuch der letzten 10 Jahre zurückzublättern, wird dort als ständig wiederkehrendes Thema auf die Kontinuität der Außenpolitik des russischen Zarentums seit den Zeiten von Marx und Engels stoßen aktualisiert durch die jüngsten Versuche der im Kalten Krieg als Welthegemonialmacht gescheiterten Sowjetunion, ihren angestammten Platz im ‚Konzert der Weltmächte‘ zurückzuerobern und schließlich wieder einzunehmen. (Siehe zuletzt: EINspruch 04.04.2017; EINspruch 08.11.2016 + Nachtrag 02.12.2016).


Das beginnt mit dem offenen Völkerrechtsbruch gegenüber Georgien (2008) und erreicht mit der Niederschlagung des Aufstands der bäuerlichen und oppositionellen städtischen Bevölkerung Syriens gegen das Assad-Regime (2015) und ihrer anschließenden Vertreibung (soweit sie nicht der christlichen oder alawitischen Minderheit angehört) in die Nachbarländer Libanon, Jordanien und Türkei und schließlich nach Süd- und Mitteleuropa seinen vorläufigen Höhepunkt (2016).


Rußlands Präsident Wladimir Putin schlägt mit seiner (militärischen) Unterstützung des von Hafez Al-Assad auf seinen Sohn Bashar (2000) vererbten Regimes und gegen die Interessen der Bevölkerungsmehrheit, die die Einführung von Formen westlicher Demokratie anstelle des sowjetisch inspirierten Orientalischen Despotismus fordert (was letztlich nur durch den revolutionären Sturz der an der politischen Macht klebenden Regierungscliquen erreicht werden kann), zwei Fliegen mit einer Klappe: die europäischen Aufnahmeländer, an vorderster Stelle Deutschland, Italien und Griechenland, werden in der ‚Flüchtlingskrise‘ in linke ‚refugees-welcome‘-Hysteriker_innen und rechte menschenverachtende Ausländerfeinde politisch gespalten, während die Vertreibung der Mehrheitsbevölkerung (ethnic cleansing) und die Ansiedlung schiitischer Newcomer aus Iran, ungehindert weiter vorangetrieben werden können, in der linken Debatte in Deutschland über die Fluchtursachen einfach unter den Tisch fallen gelassen werden.


Damit ist im ‚Hinterhof‘ des früheren Sowjetimperiums der Schlußstrich unter das ‚westlich‘ inspirierte demokratische Roll-back von 1989 gezogen. Und das in einem Ausmaß an verbrecherischer Energie, das an die größten Schandtaten Hitlers und Mussolinis im Spanischen Bürgerkrieg (Guernica) erinnert. Dagegen beklagen heute Assads und Putins ‚linke‘ Freunde in Europa, in den europäischen Parlamenten und der Presse bittere Tränen vergießend, das Los der ‚Migranten‘ (indem sie den Unterschied zwischen ökonomischen Armutsflüchtlingen und völkerrechtlich legitimierten politischen Flüchtlingen einfach unterschlagen) und fordern im gleichen Atemzug die bedingungslose Einwanderung aller Schutzsuchenden, was bei dem von der Sozialknete abhängigen ‚weißen‘ Mob vorhersehbar auf dessen lautstark geäußerten Sozialneid stößt, der sich in der Wahl von Rechten Populisten niederschlägt.


Und damit jeder Ausweg aus diesem Dilemma blockiert bleibt, hat der gelernte KGB-Mann und aktive Karatekämpfer aus Petersburg die Europäer unter den Zugzwang seiner in Syrien erprobten ‚Zwickmühle‘ versetzt, bei der jeder Zug von Putins Gegenseite Putins deren Ausgangsposition automatisch schwächt. Dies zur ständigen Erinnerung der Europäer daran, daß sie die syrische Mehrheitsbevölkerung bei ihrem Aufstand gegen die postsowjetische orientalische Despotie des Assad-Regimes so schmählich im Stich gelassen haben!


Marx und Engels betrachteten übrigens (was von den Marxisten mit Vorliebe vergessen wird) Zeit ihres Lebens das russische Zarentum als den größten Feind der revolutionären Veränderungen in Europa (und in Rußland), ganz egal, ob diese einen antifeudalen demokratisch revolutionären oder einen kommunistischen Charakter trugen.


Vor diesem historischen Hintergrund erweist sich der starke Auftritt der Bloggerfigur Rezo als ein Meisterstück geschickt plazierter linker Wahlpropaganda, die die Propagandaarbeit des Putin-Senders Russia Today (RT) weit in den Schatten stellt. Demgegenüber zeichnet sich die Reaktion der Regierungs-Parteien durch ihre völlige Ignoranz diesem neuen Phänomen gegenüber aus. Der verzweifelte Ruf nach dem Schutzmann an der Ecke wird dem links-grünen Öko-Populismus eher noch mehr Jungwähler in die Arme treiben, auch weil sich niemand der undankbaren Aufgabe unterzieht zu untersuchen, was Gretas planetarische Klimaschützer und Rezos CDU-Zerstörer veranlaßt haben mag, zur Teilnahme an den EP-Wahlen (und nicht, wie bei ihnen sonst üblich, zum Wahlboykott) aufzurufen und sich klarzumachen, warum die Abschaffung Europas (von Rechts) und seine Übernahme (von Links) in Wirklichkeit zwei Seiten einer Medaille sind?


Außer Rezo haben zwei Männer den Ausgang der Wahlen für das Europa-Parlament maßgeblich zu beeinflussen versucht: Gospodin Putin im Kreml und Mr. Trump im Weißen Haus. Die Grünen bekamen dabei unfaßbare 20 Prozent zum gewaltigen Erschrecken der Großen Koalition aus Zentrum und MSPD. Denn im Hintergrund stehen – und das ist Putins nächster trump im Poker zwischen den beiden Zockern! – die drei Landtagswahlen in den Ex-DDR-Bundesländern, in denen die AfD zur stärksten Partei werden könnte und sich mit Der Linken ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern wird: dann wäre Putin back to the roots der früheren sowjetischen Europapolitik zurückgekehrt, während für die Europäer der Krieg in Syrien zu ihrem Menetekel geworden ist, dessen entscheidende Bewährungsprobe sie verk… haben!


Der Eiertanz von Kongreß und US-Justiz um Trumps an Landesverrat grenzende Kumpanei mit Putin weist auf eine beiden Multimillionären gemeinsame ideologische Geschäftsgrundlage hin, die zurückreicht bis ins frühe 19. Jahrhundert, in die Zeit der engen Verbindung des großdeutschem Preußentums und und des großrussischem Zarentums, die über Hitler und Stalin hinaus bis ins 21. Jahrhundert fortwirkt. Der sich bei beiden Herren aus diesen trüben Quellen speisende rechte Populismus, eine Kombination aus preußischem Volkskaisertum plus einer gehörigen Portion Antisemitismus, vermischt mit Stalins kommunistischem Zarentum, das in der DDR seine ‚originellste‘ Ausprägung fand, hat in der 2008 ausgebrochenen Weltmarktkrise des Kapitals eine neue Qualität erreicht.


Trump will Europas Konkurrenz auf dem Weltmarkt eindämmen und Putin den ‚westlichen‘ Einfluß in Middle East auf Null reduzieren, das europäische Kapital von seinen Auslandsmärkten abschneiden und für den Eintritt in seine Eurasische Union weichkneten. Trumps Beiträge zur Verteidigung der USA und des ‚Westens‘ gegen den sich seit Nine Eleven unter immer dunkleren Wolken zusammenbrauenden Dritte-Welt-Faschismus à la IS, Hezbollah und Hamas ist ebenso großmäulig wie wirkungslos und scheint inzwischen eher seinen Interessen als Hotelbaulöwe und denen seines Clans zu dienen als denjenigen des US-amerikanischen Kapitals.


Vor diesem politischen Hintergrund offenbart sich der tiefere Sinn des von Rezo mit jugendlich unschuldigem Augenaufschlag präsentierten „Zerstörungsvideo(s)“ gegen „die CDU“ und „ein bißchen die SPD“ (deren ‚linken‘ Flügel ausgenommen) als Putins zweiter Streich nach dem Zuschnappen der Ibiza-Falle, der generell gegen ein weiterhin ‚westlich‘ orientiertes Europa gerichtet ist und auf die Wiederherstellung der DDR als Teil eines eurasischen Gesamtdeutschlands hinausläuft; ein Projekt, das allerdings – insofern bleibt Putin Realist – zunächst nur im Zusammenspiel mit einem russophilen US-Präsidenten zu realisieren sein wird, in dessen isolationistischer Strategie Europa nur noch die Funktion eines Vorwerks der ‚Festung Amerika‘ haben soll, während sich Europas bisherige Schutzmacht auf ihre special relationship zu Brexit-Britain strategisch zurückziehen wird.


Ähnlich wie die Propagandastücke aus Putins Brutzelküche setzt sich Rezos Blog aus Wahrheiten und Halbwahrheiten zusammen, die schwer auseinanderzuhalten sind und die nach dem Muster der ‚alternativen Wahrheiten‘ aus Trumps bei Fox-News erprobtem ‚Framing’ jede ernsthafte Auseinandersetzung mit diesen als sinnlos erscheinen lassen.


Damit, was er zu Syrien zu sagen weiß oder vielmehr gerade nicht sagt, beweist Rezo, wessen politischen Geistes Kind er und die Macher seines Videos sind. Er scheint ebenso, wie die gesamte ‚westliche‘ Linke, zu deren Sprachrohr er sich hier macht, vergessen zu haben, daß sich ‚der Westen‘ seit Nine-Eleven (2001) im Kriegszustand mit den Islamisten von Al Qaida und Daesh befindet, was ihn nicht einfach nur moralisch, sondern politisch dazu verpflichtet, sich an das Kriegsvölkerrecht zu halten. Daß die Verteidigung der ‚westlichen‘ Welt gegen die als Glaubenskrieger auftretenden Islamofaschisten daher keine billige imperialistische Propaganda, sondern für die Mehrheit der Welt-Bevölkerung eine Überlebensfrage ist, und daß der Kampf des ‚Westens‘ gegen den Islamofaschismus bei eigenen Verstößen gegen das Kriegsvölkerrecht politisch in sich zusammenbräche. Daß daher, solange sich die Islamisten in ihrem Outfit nicht von der Zivilbevölkerung unterscheiden und damit zeigen, daß sie auf ihren Kombattantenstatus keinen Wert legen, sie zu Recht als Terroristen betrachtet werden. Für Terroristen gilt das Kriegsvölkerrecht nicht, wenn sie sich selbst nicht daran halten und dadurch die Zivilbevölkerung als Geisel nehmen.


Für Assad und Putin (inzwischen auch für Trump, wie der jüngste Terror-Angriff der US-Luftwaffe auf Raqqa zeigt) spielt das keine Rolle, und für Rezo auch nicht. Das aber ist des Pudels Kern, da von Ramstein aus nicht nur Drohnen gesteuert werden, sondern dort auch die amerikanischen Atomwaffen lagern, die bei einem atomaren Angriff Rußlands auf Deutschland (theoretisch!) zum Einsatz kämen und Putins politisches Erpressungspotential minimieren sollen. Und würden die von Rezo kritisierten Drohneneinsätze dem Kriegsvölkerrecht weniger widersprechen, wenn sie nicht von deutschem Boden aus, sondern von wo aus auch immer gesteuert würden? Die in seinem Propagandamachwerk mit der offen angedrohten „Zerstörung der CDU und ein bißchen der SPD“ so naiv wie wirkungsvoll vorgetragene Kriegserklärung hat nach ihren zweistelligen Millionen-Clicks auf YouTube bei den Regierungsparteien nicht die sonst übliche und zu erwartende Gegenpropaganda ausgelöst. Und wenn, dann waren die Reaktionen darauf einfach nur plump und schlecht gemacht. Die darin zum Ausdruck kommende Ratlosigkeit und ihr Hin- und Herschwanken deuten darauf hin, nicht verstanden zu haben, daß die Wirksamkeit solcher Propaganda-Aktionen gerade auf ihrer Schlichtheit und vorgeblichen Naivität, vor allem aber auf der Berechnung beruht, daß sie, wenn nicht heute, dann eben morgen die erwünschte Wirkung erzielen werden.


Nach 30 Jahren ‚Wieder‘-Vereinigung stellt sich heraus, daß in diesem Gesamt-Deutschland immer noch (oder erneut) zwei Sprachen gesprochen werden. Das heißt, daß Rezo nichts anderes gemacht hat als die Sprache der alten SED in den digitalen Alltags-Slang der heutigen jungen Generation zu übersetzen.


Fazit: Mit einer Rot-Grün-Roten Bundeskanzler_in wären die ‚68-er‘ (oder präziser: das post-68er imperialistische Kleinbürgertum) am Ziel ihrer Wünsche angelangt: sie würden dann ihre genderistische Kulturrevolution und ihren linken Biologismus (vor dem die ‚einfachen Leute‘ beim Biologismus der Nazis trügerischen Schutz suchen) mit dem Green New Deal der US-Linken auf der Basis des Dritte-Welt-Faschismus von Staats wegen miteinander verknüpfen und der proletarischen Kulturrevolution als der einzigen Möglichkeit, um Putins Zwickmühle und Trumps Unverschämtheiten zu entgehen, den Kampf ansagen…


Dieser Blog stellt sich nicht die Aufgabe, worauf bereits sein Name hinweist, die schlecht gemachte Gegenpropaganda der gegenwärtigen Regierung gegen die ergrünende SED-Propaganda zu ergänzen oder zu verbessern. Die Macher dieser Seite sind eigentlich nicht wirklich an Propaganda interessiert; sie bevorzugen die kritische Reflexion über die ökonomischen Verhältnisse in dieser Gesellschaft und der politischen Verhältnisse in deren Staat. Was die Massenwirksamkeit von Blogs angeht, halten Sie sich an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern, wo kindliche Unbefangenheit genügt, um einen Massenwahn sich selbst ad absurdum führen zu lassen. Darin sehen sie, wie man zu sagen pflegt, momentan ihre vordringlichste Aufgabe.


euk Juni 2019



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Verschiedene Links zu den angesprochenen Themen:

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Kommunistische Korrespondenz 2018 »

KOMKORR

Kommunistische Korrespondenz 2018


In der KORRESPONDENZ ZWISCHEN DEN CCBLOGGERN (1) wird der politische Gedankenaustausch über die Politik der neuen anti-westlichen Großmächte China, Rußland, Iran dokumentiert. Die VOR- UND NACHBEREITUNG DES ARBEITSTREFFENS (2) im Sommer 2018 hatte sich auf die dort zu haltenden Vorträge und um technische Fragen im Vorfeld des Arbeitstreffens konzentriert. Der COMMUNIST CORRESPONDENCE BLOG (3) enthält die Debatte über den Antisemitismus-Streit und die Kritik von Karl Marx an Bruno Bauers Die Judenfrage. Unter (4) findet die Fortsetzung der Diskussion ÜBER DAS KAPITAL und zu den Unterschieden zwischen abstrakter und abstrakt menschlicher Arbeit statt, schließlich wird unter (5) der (KOMMUNISTISCHE) GEDANKENAUSTAUSCH mit an dem Projekt nicht unmittelbar beteiligten, aber interessierten Diskussionsteilnehmern fortgesetzt.


Im Mittelpunkt von (3) unter Überschrift COMMUNIST CORRESPONDENCE BLOG steht der Streit über die fehlgedeutete Abkürzung VVEJ, die anstelle von Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden als vollständige Vernichtung der europäischen Juden vom Herausgeber der KOMMUNISTISCHEN KORRESPONDENZ 2017(bewußt oder unbewußt – das ist die Frage?) fehlinterpretiert worden war. An diesem für manchen Beobachter politisch irrelevanten Streit wurde im Verlauf der Auseinandersetzung deutlich, daß das zusätzliche V in VVEJ, wie sein Erfinder nachträglich einräumen muß, in der Holocaust-Forschung, die sich auf die Abkürzung VEJ, Verfolgung der europäischen Juden, geeinigt hat, keineswegs geläufig ist. Hinter diesem Streit, der zum dog fightauszuarten drohte, stehen, wie ein friedliebender Beobachter zu bedenken gibt, unterschiedliche Ansichten über das Verhältnis von ‚Holocaust und Klassenkampf‘. Einigkeit zwischen den Beteiligten besteht vorerst darin, daß diese Frage im Rahmen der historischen Aufarbeitung der Debatte zwischen dem Junghegelianer Bruno Bauer und Karl Marx über ‚die Judenfrage‘ einer Klärung näher gebracht werden soll. Dazu gehört die Überlegung, ob Bauer zu diesem Zeitpunkt bereits Antisemit gewesen sei. Dabei spielt die Unterscheidung zwischen Antijudaismus und Antisemitismus die entscheidende Rolle, wobei zu klären sein wird, ob letzterer wahrscheinlich erst mit Beginn der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts wirksam wurde. Diese Veränderung in der politischen Wahrnehmung und Positionierung zur ‚Judenfrage‘ läßt sich anhand der politischen Entwicklung Bruno Bauers vom Antijudaisten zum Antisemiten und Russophilen, wie eine erste Untersuchung zu dieser Frage zeigt, feststellen.


Im Mittelpunkt der VOR- UND NACHBEREITUNG DES ARBEITSTREFFENS (2) steht die vorläufige Verabschiedung der Thesen, die weiterhin ein work in progress bleiben werden, da der CCB keine Partei ist, die über ein abgeschlossenes Programm verfügt. Der für das Arbeitstreffen 2018 eigentlich vorgesehene Vortrag über die Kontroverse zwischen Bruno Bauer und Karl Marx mußte verschoben werden. Es verblieb der Bericht über zwei Bücher, Red Famine und Die Klassenkämpfe in der UdSSR, in denen im Zusammenhang mit dem Scheitern der Bolschewiki an der Nationalen Frage und am Kommunismus in Rußland, was beides eng miteinander verknüpft war, die Frage zu beantworten ist, ob jene nicht auch deshalb scheitern mußten, weil der von ihnen in Anspruch genommene Marx(ismus) mit dem Kommunismus von Marx und Engels immer weniger und dies schließlich nur noch in der Phrase gemein hatte.


Die Kontroverse über abstrakte und abstrakt menschliche Arbeit in (4) ÜBER DAS KAPITAL zeigt den Stand der Diskussion darüber an, ob diese Unterscheidung in den ersten drei Kapiteln von KAPITAL I als eine historische im Unterschied zur abstrakt menschlichen Arbeit als einer ökonomischen Kategorie zu betrachten sei. Dazu gehört auch die Kontroverse, ob die Bestimmung der abstrakt menschlichen Arbeit einen bewußten Widerspruch in sich darstellt, der im Unterkapitel zum Fetischcharakter der Ware als eine jener verrückten Formen auftritt, die erst in den Kapiteln über das Geldkapital im Dritten Band ihre eigentliche Bestimmung erhalten.


Zur Vorbereitung auf das Arbeitstreffen war u.a. vorgeschlagen worden, im KOMMUNISTISCHEN KORRESPONDENZ BLOG den politischen Gedankenaustausch ZWISCHEN DEN CCBLOGGERN (1) so zu verändern, daß, anstatt ihn thematisch ausschließlich der Spontaneität der Korrespondenten zu überlassen, bestimmte politische Ereignissen zusammengefaßt und kommentiert werden, nachdem sich die Autoren zur Bearbeitung eines von ihnen gewählten Themas bereiterklärt haben. Diese Frage sollte auf dem nächsten Arbeitstreffen an erster Stelle auf der Tagesordnung stehen.


Ulrich Knaudt Bochum, den 28.04.2019



Die Schreibweise der Original-E-Mails wurde beibehalten und diese lediglich an das Layout dieses Blogs angepaßt. Zusätze und Kürzungen in eckigen Klammern; die Fußnoten wurden nachträglich eingefügt. Anmerkungen der Verfasser der Mails stehen am Ende ihres Textes. Die nachträglich eingefügten Fußnoten stimmen nicht (unbedingt) mit den Ansichten des Verfassers der E Mail überein. Sie haben ergänzenden, erläuternden und teilweise kommentierenden Charakter. Die gesamte KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ liegt zusammengefaßt in einem Gesamttext vor.


KOMMUNISTISCHE KORRESPONDENZ 2018
http://pM-1905-KOMKORR-Gesamttext.pdf
http://pM-1905-KOMKORR-1.pdf
http://pM-1905-KOMKORR-2.pdf
http://pM-1905-KOMKORR-3.pdf
http://pM-1905-KOMKORR-4.pdf
http://pM-1905-KOMKORR-5.pdf










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