EINspruch 

01.07.2015 »

Für den 19. Juni melden die Nachrichtenagenturen, daß der griechische Ministerpräsident Alexander Tsipras anläßlich seines Besuchs des Wirtschaftsforums in St. Petersburg am Denkmal von Ioannis Kapodistrias einen Blumenstrauß niedergelegt und sich dabei mit in Rußland lebenden Griechen hat ablichten lassen. Wer war dieser Kapodistrias? Und welche Verdienste haben ihm die Ehre verschafft, in St. Petersburg ein Denkmal errichtet zu bekommen? »

08.10.2015 »

Nun hat Rußlands Präsident Putin ‚den Westen‘ in der Zwickmühle: Was immer dieser auch tut, wie und wohin er sich bewegt, Obama wird auch den nächsten Stein im Kampf um die Vorherrschaft im Nahen Osten und Europa verlieren – und Putin ist wieder am Zug… »

13.11.2015 »

Nun ist es also heraus! Ursache für den Absturz der russischen Verkehrsmaschine auf dem Sinai war eine Bombe. Willkommen im Club! Das kommt dabei raus, wenn die Regionalmacht wieder Weltmacht werden will! Der Spezialist für künstlich herbeigeführte und genial vertuschte Flugzeugabstürze (Stichwort: Smolensk, MH17) wird nun selbst ‚Opfer‘ eines solchen, bei dem es nichts mehr zu vertuschen gibt. »

30.01.2016 »

Eigentlich hatte ich es längst aufgegeben, mich mit der linken Presse noch inhaltlich auseinanderzusetzen. Bei den Ausgaben des Neuen Deutschland (ND) und der jungen Welt (jW) vom letzten Januarwochenende sollte man eine Ausnahme machen, da in der jW eine Rede Wladimir Putins zur Nationalen Frage abgedruckt ist, [1]  und im ND einige überaus bemerkenswerte Schlußfolgerungen […] »

22.03.2016 »

Wer aus aktuellem Anlass die Zeitungsartikel und Briefe liest, die Marx und Engels in der ersten Hälfte der 50er Jahre zur sog. Orientkrise geschrieben haben, wird einige frappierende Ähnlichkeiten zu unserer heutigen ‚Orientkrise‘ (die längst nicht mehr so heißt), aber auch gewisse Unterschiede entdecken, die, nachdem sich eine proletarische Revolution, deren Konterrevolution und zwei Weltkriege über Europa hinweg gewalzt haben, sich eineinhalb Jahrhunderte danach daraus ergeben haben. »

01.05.2016 »

Warum die Marxsche (Mehr)Werttheorie eine hinreichende Erklärung für die Ursachen und Gründe der gegenwärtigen Weltmarktkrise des Kapitals liefert, warum es für die heutigen Arbeiterklassen Sinn macht, das „Kapital“ neu zu lesen bzw. für sich überhaupt erst zu entdecken und warum sich schließlich der Marxsche Kommunismus als einziger Ausweg aus dieser Krise und einem drohendem Weltkrieg anbietet. »

20.09.2016 »

Dieser Tag ist kein symbolisches Datum, wie es der 16.07., der Tag des gescheiterten Putschs (auf Bestellung) in der Türkei oder der 15. Jahrestag von Nine/Eleven gewesen wären, die jeweils einen EINspruch verdient hätten. Heute ist, so fangen für gewöhnlich Kriminalromane oder -filme an, ‚ein ganz normaler Tag‘, der nur mir allein als ein solcher aufgefallen ist, und mich meine Zeitungslektüre unterbrechen und diesen EINspruch anmelden läßt – obwohl ein Stapel ungelesener Bücher abzuarbeiten wäre. Hic Rhodos… »

08.11.2016 »

Ein Leser meiner EINsprüche fragte mich kürzlich, woran es liege, daß der EINspruch so schrecklich russophob sei. Eigentlich schrieb ich doch ganz interessante Texte. Meine Antwort war eine Aufstellung von Städtenamen und Jahreszahlen, mit denen jeder Europäer – zumindest noch meiner sozial inkompetenten Generation – jeweils ein russisches Staatsverbrechen verbindet. Diese Liste beginnt mit Katyn (1940) und endet vorläufig bei Aleppo (2016), Verbrechen, die der russische Staat, wenn man so will, im Windschatten der noch um einiges unfaßbareren Verbrechen des deutschen Staates auf seinem Weg zur Weltherrschaft auf seinem Verbrechenskonto angesammelt hat. Meine Gegenfrage war, ob Putin heute nicht gerade dabei sei, die Einzigartigkeit der Staatsverbrechen des Nationalsozialismus ein wenig zu relativieren?
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AKTUELL »

Dieser Text soll in absehbarer Zeit in REAKTIONEN 2016 veröffentlicht werden. Er erscheint nun vorab in EINspruch AKTUELL. Darin wird der Vortrag, den Sarah Wagenknecht im letzten Winter im Deutschlandfunk gehalten hat aus Anlaß der Veröffentlichung des Ersten Bandes des Marxschen Kapital vor 150 Jahren , Stück für Stück unter die Lupe genommen und festgestellt, daß die Kernbestandteile der Marxschen Theorie über Bord geworfen worden sind (der wichtigste – die Mehrwerttheorie), woraus sich die Frage ergibt, warum sich die Marxistische Linke eigentlich noch der Marxschen Theorie bedienen muß, wo doch jede beliebige Wirtschaftsethik, die die Wirksamkeit ihrer Pflästerchen gegen die Unbillen der kapitalistischen Produktionsweise beschwört, dieselben Wirkungen erzielte? »

04.04.2017 »

»Stellen wir uns doch einfach mal vor«, so versucht die junge Welt die kürzlich erfolgte Lahmlegung des venezolanischen Parlamentes durch das Oberste Gericht ihren Lesern nahezubringen, »das Bundesverfassungsgericht erklärt ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz für rechtswidrig – und Bundestagspräsident Norbert Lammert verkündet kackfrech, daß ihn dieses Urteil nicht interessiert, weil die Richter eh nur das tun, was Angela Merkel ihnen sagt. Die Folge wäre eine Staatskrise, denn die verschiedenen Gewalten müssen sich gegenseitig kontrollieren«. [1] »Müssen«? Im Fall Venezuelas wäre eher »müßten« angebracht! Denn dort kontrollieren die Drei Gewalten einander schon seit längerem nicht mehr »gegenseitig«. Spätestens nach dem Tod von Hugo Chávez, als Nicolás Maduro am 14.04.2013 mit mickrigen 50,78 % zu dessen Nachfolger gewählt worden war. »

26.05.2019 »

EINSPRUCH 26.05.2019 Wer sich die Mühe macht, die Seiten EINspruch und BLogbuch der letzten 10 Jahre zurückzublättern, wird dort als ständig wiederkehrendes Thema auf die Kontinuität der Außenpolitik des russischen Zarentums seit den Zeiten von Marx und Engels stoßen aktualisiert durch die jüngsten Versuche der im Kalten Krieg als Welthegemonialmacht gescheiterten Sowjetunion, ihren angestammten Platz […] »

05.02.2020 »

Die Wahl Bodo Ramelows und die politische Mitte auf ihrer verzweifelten Suche nach Äquidistanz zur Rechten und Linken Gemessen an seinem Anspruch, zu politischen Ereignissen in Echtzeit Stellung zu nehmen, ist dieser EINspruch ein Anachronismus: yesterdays papers, weil er zu einem noch gestern hochaktuellen Thema Stellung nimmt, das heute bereits Schnee von gestern ist. Wen […] »

22.04.2021 »

In dem Interview des ZDF mit einer Sprecherin des russischen Außenministeriums zur Frage der Vergiftung des Regimekritikers Alexej Nawalny mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok lassen sich einige Beobachtungen darüber anstellen, wie der heutige Russische Staat die von ihm inszenierten Staatsverbrechen rechtfertigt. Dabei ist zunächst festzustellen, daß seine Rechtfertigungsversuche von vornherein als Gegenangriff vorgetragen werden, bei […] »

28.2.2022 »

„Stop Vladolf Putler!“* Ich bin nicht allzu sehr erbaut über den bürokratisch verschachtelten Sprachstil, den komplizierten Satzbau und die eigenartig gewundenen Gedankensprünge in diesem EINspruch. Aber es ist das, was unser Anti-Putinismus momentan auf die Waage bringt und wozu bei längerem Training bestimmt mehr Muskelmasse hinzukommen wird. Wenn wir uns an die heutige Bereitschaft der […] »

14.09.2022 »

Dies ist keine historische Reflexion über das Verhältnis von ‚Vaterlandsverteidigung‘ und proletarischem Internationalismus angesichts des Angriffskriegs eines unbesiegbar erscheinenden atomaren Aggressors gegen einen wehrlos erscheinenden europäischen Staat. Auch werden hier keine systematischen Überlegungen darüber angestellt, welche Rolle die kommunistischen Parteien in den letzten beiden Weltkriegen gespielt haben. Dies ist einfach nur der Aufruf zur RÉSISTANCE […] »

13.02.2023 »

Mit Putin verhandeln heißt: vor dem Faschismus kapitulieren! Der Ende Dezember in der FAZ zu lesende Aufsatz Reinhard Merkels zum ‚Ukraine-Krieg‘: „Verhandeln heißt nicht kapitulieren“ (27.12.2022), hätte ab­züglich weniger Abstriche auch im Neuen Deutschland erscheinen können. Daß er dort nicht zu lesen war, sondern im traditionellen Zentralorgan der ‚westdeutschen Bourgeoisie‘, deutet vielleicht darauf hin, daß […] »