EINspruch 

AKTUELL

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Dieser Text soll in absehbarer Zeit in REAKTIONEN 2016 veröffentlicht werden. Er erscheint nun vorab in EINspruch AKTUELL. Darin wird der Vortrag, den Sarah Wagenknecht im letzten Winter im Deutschlandfunk gehalten hat aus Anlaß der Veröffentlichung des Ersten Bandes des Marxschen Kapital vor 150 Jahren, Stück für Stück unter die Lupe genommen und festgestellt, daß die Kernbestandteile der Marxschen Theorie über Bord geworfen worden sind (der wichtigste – die Mehrwerttheorie), woraus sich die Frage ergibt, warum sich die Marxistische Linke eigentlich noch der Marxschen Theorie bedienen muß, wo doch jede beliebige Wirtschaftsethik, die die Wirksamkeit ihrer Pflästerchen gegen die Unbilden der kapitalistischen Produktionsweise beschwört, dieselben Wirkungen erzielte?


Diese Frage wird in einem kurzen Resümee abschließend untersucht, mit dem vorläufigen Ergebnis, daß die von den einstigen Verfechtern der ‚Neuen Marx-Lektüre‘ geforderte politische Unschuld der Marxschen Theorie nicht mehr besteht, weil
diese von der marxistischen Linken längst für ihre fragwürdigen politischen Zwecke eingespannt wurde. Marx, der selbst kein Marxist sein wollte („Alles, was ich weiß, ist, daß ich kein Marxist bin“), hat die Trennung zwischen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit (Kritik der politischen Ökonomie) und der Politik der Marxschen Partei (Manifest der Kommunistischen Partei) rigide eingehalten, aber nicht verhindern können, daß seine wissenschaftliche Theorie bereits von der Sozialdemokratie, später der Sowjetunion und heute von der KP Chinas für ganz andere politische Ziele als der Befreiung der Arbeiterklasse zu dienen, Verwendung gefunden hat.


So wie die ganze Sozialpolitik der marxistischen Linken am Ende darauf aus ist,
dem Kampf zur „Wiedereroberung untergegangener Königreiche“ (Mao) zu dienen, so soll das Marxsche Kapital das theoretische Gerüst für den Feldzug der marxistischen Linken für die Errichtung einer Zweitauflage DDR von Putins Gnaden liefern, die sie nicht nur der Arbeiterklasse als Erfüllung sozialistischer Träume, sondern auch der (west)deutschen Bourgeoisie als lohnendes Ausbeutungsprojekt schmackhaft zu machen versucht.

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