KOMKORR 

Die Kommunistische Korrespondenz 2021

Nach Fertigstellung dieser KOMKORR-Ausgabe wird zu entscheiden sein, ob dieses Format weiterhin aufrechterhalten, ob es grundsätzlich verändert oder ganz eingestellt werden wird. Mit dem Erscheinen der KOMMUNISTISCHEN KORRESPONDENZ hatte all die Jahre über demonstriert werden sollen, daß trotz häufig vorhandener konträrer Einschätzungen zwischen den Korrespondenten a. überhaupt eine Diskussion möglich ist, b. eine solche stattfinden sollte und c. diese dann tatsächlich stattgefunden hat, sodaß auch die Erwägungen, wie diese gemeinsam zu organisieren sei, in allen Einzelheiten dokumentiert wurde. Darauf wird in KOMKORR 2021 verzichtet.

Auch haben sich unsere Analysen und unsere Kritik an der ‚westlichen‘ Linken als Ausdruck des Widerstands gegen die friedlichen Eroberungen, mit denen der Putinismus diese und die ‚westliche‘ Intelligenz als vermeintlicher Testamentsvollstrecker des ‚Antifaschismus‘ der „ruhmreichen Sowjetunion“ für sich einzunehmen versucht, endgültig erledigt. Dazu gehörte auch, Leute wie Wagenknecht, Lafontaine und ihre stasi-proof Mitkämpfer als Avantgarde der friedlichen Eroberungsstrategie des Putinismus zu entlarven; das schaffen sie inzwischen problemlos ‒als Selbstentlarvung ‒ von ganz alleine, womit ein weiterer Themenkreis für KOMKORR wegfällt. Übrig bliebe nur noch, die rechte und linke großrussische Kriegspropaganda zu entlarven – eine Aufgabe, für die der bürgerliche (anti-putinistische) Antifaschismus, zumindest materiell, weitaus besser ausgestattet ist als eine Handvoll Marxscher Kommunisten, derer es zur Realisierung dieser Aufgabe nicht unbedingt bedarf. Ob sich einzelne post-‘68‘er und Parteigänger der Marxschen Partei (‚Partei‘ im weitesten Sinn, in den auch der Begriff des Partisanen eingeschlossen ist) als Mitkämpfer in der RÉSISTANCE gegen den faschistischen Krieg des Putin-Regimes wiederfinden, werden wir sehen.

Wer dagegen Putins faschistischen Eroberungskrieg gegen einen atomar wehrlosen europäischen Staat weiterhin als „Verteidigungskampf“ der „ruhmreichen Sowjetunion“ oder des „heldenhaften Sowjetvolkes“ gegen ‚westliche‘ „Nazis“ oder ähnliche Plattheiten ausgibt, mit dem ist jede weitere Diskussion beendet. Faschistische Kriegspropaganda läßt sich nicht mit der ‚Waffe der Kritik‘, sondern allein durch die Kritik der Waffen widerlegen. Und wer inzwischen nicht von selbst auf die Idee gekommen ist, daß zwischen Putins Leuten und dem ‚Westen‘ das Tischtuch endgültig zerschnitten sein sollte und nur noch der Gang zum Scheidungsanwalt bleibt, lebt in einer gefährlichen Scheinwelt, bzw. ist längst Teil des Apparats geworden, von dem die faschistische Aggression gegen einen souveränen europäischen Staat ausgeht, der mit Gewißheit weitere folgen werden. Das betrifft auch die Regierungen der ‚westlichen‘ Bourgeoisien und deren tatsächliche oder geheuchelte Bereitschaft, die staatliche Souveränität der von ihnen regierten Länder, sowie die untereinander auf dem kapitalistischen Weltmarkt geltenden rules of law gegen jede Form orientalischer Despotie zu verteidigen. Generell ist, was von der ‚68‘er Linken und von ihrem pseudo-revolutionären, ‚gerechten‘ Anti-Kapitalismus nach der ‚Wiedervereinigung‘ noch übriggeblieben sein mochte, wie es so schön heißt, endgültig auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet. Ihre ‚Aktivisten‘ haben sich zu entscheiden, ob sie sich in den Widerstand der Putin und den Putinismus bekämpfenden Antifaschisten einreihen oder zu seinen Quislingen werden wollen. Das heißt: die an dieser Stelle bisher dokumentierte Kritik an der ‚westlichen‘ Linken und unsere Enthüllungen der moralischen Eroberungsversuche, womit der Putinismus als Testamentsvollstrecker der legendären „ruhmreichen Sowjetunion“ usw. die ‚westliche‘ Intelligenz für seine Aggressionspolitik zu ködern versuchte, hat sich damit endgültig erledigt.

In dieser KOMMUNISTISCHEn KORRESPONDENZ konnte auch auf die umfangreichen ANHÄNGE wie in früheren Ausgaben verzichtet werden. Als Ersatz mag die etwas länger geratene selbstkritische VORBEMERKUNG dienen. Abgesehen davon sind die meisten der möglichen ANHÄNGE bereits auf parteimarx.org und communistcorrespondence.com veröffentlicht worden. Schließlich wurde auf die Aufteilung der KORRESPONDENZ unter verschiedene Kategorien verzichtet. All diese Veränderungen seien als Moment der notwendig gewordenen Umorientierung und Reorganisation von KOMKORR zu betrachten, über die zu diskutieren wir den Leser herzlich einladen.

EUK 10.06.2022.

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Ein Kommentar


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